Alarm in Abtei

Ein Raub der Flammen wurde am frühen Mittwochmorgen ein Einfamilienhaus im Hermeskeiler Stadtteil Abtei. Verletzt wurde bei dem Brand in der Marienstraße niemand, da die Bewohner des Gebäudes verreist waren. Es entstand aber ein Sachschaden in Höhe von circa 70 000 Euro. Die Brandursache ist nach Aukunft der Polizei noch unklar.

 Aus dem Dachstuhl schlagen hohe Flammen: Feuerwehrmänner aus Hermeskeil und Reinsfeld haben in der Nacht zum Mittwoch den Brand in einem Wohnhaus in Abtei bekämpft. Foto: Agentur Siko

Aus dem Dachstuhl schlagen hohe Flammen: Feuerwehrmänner aus Hermeskeil und Reinsfeld haben in der Nacht zum Mittwoch den Brand in einem Wohnhaus in Abtei bekämpft. Foto: Agentur Siko

Hermeskeil-Abtei. Um 2 Uhr war am Mittwoch die Nacht für viele Bewohner des Stadtteils Abtei vorbei. "Ich bin von einem Scheppern und Knallen wach geworden, habe aus dem Fenster geschaut und gesehen, dass der Dachstuhl des Hauses gegenüber in Flammen gestanden hat", erinnert sich Stephanie Salm im Gespräch mit dem TV an den Beginn aufregender Stunden, die das halbe Dorf auf den Beinen hielt.

Die Geräusche, die die Bewohnerin der Marienstraße aufgeschreckt hatten, waren herunterfallende Dachziegel und Fenster, die wegen der Hitze in dem brennenden Einfamilienhaus platzten.

Stephanie Salm reagierte schnell und griff sofort zum Telefon. "Wir wurden um 2.05 Uhr alarmiert", so die Auskunft vom Wehrleiter der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Christoph Borresch.

Feuerwehr mit 40 Mann im Einsatz



Mit insgesamt 40 Helfern eilten Löschzüge der Stützpunktfeuerwehr Hermeskeil und aus Reinsfeld zum Einsatzort. "Als wir ankamen, hat das Haus aber bereits lichterloh gebrannt", sagt Borresch. Man habe den Brand zwar schnell unter Kontrolle bringen können und auch das drohende Übergreifen des Feuers auf ein Nachbargebäude, dessen Bewohner aus dem Haus geklingelt wurde, erfolgreich verhindert. Das bereits brennende Anwesen mit der Hausnummer 12 sei aber nicht mehr zu retten gewesen. Es wurde ein Raub der Flammen und ist nun nur noch eine verkohlte Ruine.

Glücklicherweise waren zum Zeitpunkt des Brandausbruchs aber keine Menschen im Haus. Das Ehepaar, das das ältere Anwesen seit einigen Monaten renoviert, sei seit dem Wochenende zu Verwandten verreist, berichten die Nachbarinnen. "Die Leute haben sich so viel Mühe gemacht. Und jetzt passiert so etwas. Das ist wirklich jammerschade", sagt eine von ihnen, Marlies Rosar, kopfschüttelnd.

Den Sachschaden schätzt die Hermeskeiler Polizeiinspektion, die ebenso wie der Rettungsdienst vor Ort war, auf circa 70 000 Euro.

Warum das Feuer in dem unbewohnten Haus ausbrechen konnte, ist zur Stunde noch völlig unklar. Die in diesen Fällen zuständigen Beamten der Kripo haben die Ermittlungen aufgenommen. "Aufschlüsse über die genaue Brandursache haben wir noch nicht. Nähere Auskünfte werden wir wohl erst am Donnerstag geben können", sagte eine Polizeisprecherin gestern auf TV-Anfrage.

Nur für kurzzeitige Aufregung sorgte schließlich am Mittwochmorgen gegen 7 Uhr ein erneuter Alarm aus Abtei. Laut Borresch war einem Nachbarn aufgefallen, dass sich im Dachstuhl Glutnester entzündet hatten. "Diese Nachlöscharbeiten, bei denen wir ein Fahrzeug im Einsatz hatten, waren aber keine große Geschichte mehr", so der Wehrleiter.

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