Alle nehmen Abschied vom Pastor

Saarburg · Die Zeit des Abschieds ist gekommen: Pastor Peter Leick verlässt Saarburg noch diesen Monat. Einen Nachfolger für ihn hat das Bistum Trier noch nicht gefunden. Doch der beliebte Pastor hinterlässt in der Stadt mehr als nur eine vakante Stelle.

Saarburg. Der Möbelwagen kommt am 22. Oktober. Einen Tag davor wird Pastor Peter Leick seine letzte Messe in Saarburg feiern. Die Pfarrgemeinde erwartet viele Gäste, "nicht nur Saarburger, sondern auch aus dem Umland", sagt Maria Gentgen von der Pfarrgemeinde St. Laurentius Saarburg.
Hunderte Menschen haben sich bereits von Pastor Leick verabschiedet. Der 47-Jährige geht natürlich nicht, wie wir gestern irrtümlich berichteten, in den Ruhestand, sondern wird nach Wadgassen im Saarland versetzt. In Irsch, Ayl, Schoden, Ockfen und Mannebach hat er bereits seinen Abschiedsgottsdienst gehalten. In drei Gemeinden - Saarburg-Beurig, Litdorf-Rehlingen und eben Saarburg - wird er das noch tun (siehe Extra).
Proteststurm bricht los


Im Frühjahr hatte das Bistum Pastor Leick mitgeteilt, dass man ihn versetzen wolle. In den Pfarreien formierte sich daraufhin ein Proteststurm: In Unterschriftenaktionen und einer Petition setzten sich die Menschen dafür ein, dass ihr Pastor bleiben darf (der TV berichtete). Aufgrund der Reaktionen wurde die Versetzung um zwei Monate nach hinten verschoben. Auch Kooperator Przemyslaw Nowak darf länger bleiben, nämlich noch bis August 2013. Er soll nach Pastor Leicks Weggang die Pfarrverwaltung übernehmen.
Die Pfarreien haben sich laut Aussage von Hedwig Klein von der Pfarrgemeinde Ockfen-Schoden mit der Versetzung von Pastor Leick inzwischen halbwegs abgefunden. "Wir hoffen nun auf eine zügige Neubesetzung der Stelle, um die noch lange nicht abgeschlossene Aufbauarbeit in der jungen Pfarreiengemeinschaft fortzusetzen", sagt Klein.
Doch ein Nachfolger für Pastor Leick steht bislang nicht fest. Stephan Kronenburg von der Bischöflichen Pressestelle in Trier erklärt: "Die Stelle war im Kirchlichen Amtsblatt ausgeschrieben. Das Bewerbungsverfahren läuft und wird sicher auch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. In der Zeit der Vakanz übernehmen die übrigen Priester der Pfarreiengemeinschaft die Vertretung."
Bereits Mitte September hat Pastor Leick mit seiner großen Abschiedsrunde durch alle Gemeinden begonnen. Dass der Abschied mal so schwer fallen würde, hätte sie am Anfang nicht gedacht, sagt Elsbeth Diedrich vom Pfarrgemeinderat Mannebach. "Wir sind die kleinste Gemeinde in der Pfarreiengemeinschaft. Trotzdem hat der Pastor stets darauf geachtet, dass wir nicht zu kurz kommen."
Mathilde Annen vom Pfarrgemeinderat Irsch erzählt, dass der Pastor beim ersten Gottesdienst in Irsch, der dort mit dem Pfarrfest zusammenfiel, viel Wert darauf gelegt habe, dass bei der Messe "nicht nur Abschiedsstimmung herrscht". Anfang Oktober in Mannebach sei die Stimmung aber schon "gedrückt" gewesen, meint Diedrich.
Alle finden sie nur positive Worte für ihren Pastor - wie Klein: "Er wartet nicht, dass die Menschen zu ihm in die Kirche kommen, sondern geht auf sie zu. Er soll einfach so weitermachen wie bisher, dann wird er an seiner neuen Wirkungsstelle schnell die gleiche Anerkennung und Begeisterung erfahren wie bei uns."Extra

Drei Abschiedsgottesdienste stehen noch an: Am Sonntag, 14. Oktober, 18 Uhr, ist Pastor Leick in der Pfarrkirche in Saarburg-Beurig und am Samstag, 20. Oktober, 19 Uhr, in der Pfarrkirche in Litdorf-Rehlingen. Die letzte Messe wird am Sonntag, 21. Oktober, 14.30 Uhr, in Saarburg in der Pfarrkirche St. Laurentius gefeiert. Danach gibt es einen Empfang in der Stadthalle. Außerdem wird am Samstagabend, 13. Oktober, 20 Uhr, das Rockmusical Domino in der Pfarrkirche St. Laurentius in Saarburg aufgeführt. eib

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