Alle wollen das Schwimmbad sanieren

KONZ. Die Haushaltslage und die Investitionen für das kommende Jahr standen bei der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderats Konz auf der Agenda. Trotz einer Überschreitung des laufenden Haushalts um insgesamt 214 000 Euro bedarf es keines Nachtragshaushalts.

Keinerlei Diskussionen rief die Beratung über die Haushaltslage der Verbandsgemeinde (VG) Konz hervor. Es ist wie bei jedem privaten Haushalt: An der einen Stelle sind die Kosten höher als erwartet, an der anderen Stelle niedriger, und es kommt aus verschiedenen Gründen mehr Geld in die Kasse. Um festzustellen, ob die VG einen Nachtragshaushalt für 2006 auf den Weg bringen muss, hat die Verwaltung einen vorläufigen "Kassensturz" gemacht. Das Ergebnis: eine bisher erkennbare Haushaltsüberschreitung von rund 214 000 Euro. Da die Kommunalaufsicht keinen Nachtragshaushalt fordert, stimmten auch die VG-Ratsmitglieder unisono für den Verzicht auf einen solchen. Mehr Ratsmitglieder meldeten sich jedoch zu Wort, als es um die Planung der Investitionen für die kommenden Jahre ging. Doch auch bei diesem Thema herrschte offenbar grundsätzlich Konsens. Als größte Posten für 2007 und 2008 stellte Bürgermeister Winfried Manns (CDU) zwei Projekte in der Stadt vor. Zum einen soll das Feuerwehrgerätehaus für rund 1,5 Millionen Euro umgebaut und erweitert werden (der TV berichtete). Außerdem sind Kosten von rund neun Millionen Euro für Umbau und Modernisierung des Hallen- und Freibads für 2007 und 2008 in die Planung mit aufgenommen worden. Friedhelm Schücker (CDU) erklärte zur Badsanierung: "Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir im kommenden Jahr mit dieser Maßnahme beginnen." Damit verband er einen Appell an die Landesregierung, bei der Förderzusage zu bleiben. Nach Aussage Manns' ist derzeit mit Landesmitteln in Höhe von 40 Prozent der Kosten zu rechnen, weitere zehn Prozent soll der Kreis Trier-Saarburg zur Sanierung zuschießen. Von einem Testat für die Maßnahme hänge das weitere Vorgehen sowie die Finanzierung derweil ab, erklärte er. An der Notwendigkeit der Maßnahme hat Lothar Rommelfanger (SPD) keine Zweifel, dennoch meldete er für seine Fraktion einen "größeren Beratungsbedarf" an. Denn es gebe noch viele Fragezeichen. Manns kündigte bereits an, dass bei der Planung darauf zu achten sei, dass beispielsweise in Sachen Architektonik nicht übertrieben werde. Sabina Quijano von den Grünen sorgte sich um die Finanzen: "Wir müssen schauen, wo die Kosten reduzierbar sind". Auch Karla Kroon (SPD) teilte diese Sorge: "Wir müssen uns vermutlich darauf einstellen, dass wir auf einiges verzichten müssen." Franz Görtz (FDP) zeigte sich in Sachen Schwimmbadsanierung optimistisch und freute sich über die grundsätzliche Einigkeit der Fraktionen bei diesem Thema.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort