"Alles im grünen Bereich"

Ein warmer Frühling, ein eher kühler und verregneter Frühsommer und nun die Rückkehr der warmen Temperaturen. Aus Sicht der Winzer an der Saar und der Obermosel war dieses Wetter bislang eine gute Mischung.

 Die Winzer sind durchaus zufrieden mit der Entwicklung der Reben, wie hier im Konzer Stadtteil Krettnach. TV-Foto: Monika Kewes

Die Winzer sind durchaus zufrieden mit der Entwicklung der Reben, wie hier im Konzer Stadtteil Krettnach. TV-Foto: Monika Kewes

Konz. "Aus unserer Sicht gab es dieses Jahr kein schlechtes Wetter", erklärt der Nitteler Winzer Stephan Zilliken. Denn in einer der entscheidenden Phasen - im Frühjahr - hat die Sonne an Saar und Obermosel die Reben verwöhnt. Die warmen Temperaturen im April machen bei den Reben einen Vorsprung von zwei bis drei Wochen aus, schätzt sein Kollege Ludwin Schmitt aus dem Konzer Stadtteil Oberemmel. "Die Witterung im März und April war optimal", erläutert auch Dominik Völk, Kellermeister beim Weingut von Volxem in Wiltingen. Weniger Krankheiten an den Reben

Besonders die Junganlagen haben demnach von dem Wetter profitiert: Ein warmes Frühjahr, auf das regenreiche Wochen gefolgt sind. "Das Wetter hat uns bisher überhaupt nicht geschadet. Wir sind insgesamt sehr zufrieden", fasst Völk zusammen.Schmitt aus Oberemmel ist ebenfalls guter Dinge: "Trotz des vielen Regens liegen wir gut im Rennen." Auch Zilliken vermeldet: "Aus meiner Sicht ist alles im grünen Bereich." Er hat zudem beobachtet, dass die Pflanzen in diesem Jahr deutlich weniger von Krankheiten befallen seien. Obwohl es im Juni in der Region schwere Unwetter gegeben hat (der TV berichtete), haben Trauben und Reben dadurch offenbar nicht gelitten.Geduld ist gefragt

"In Oberemmel hatten wir dieses Jahr relativ großes Glück, wir sind vom Hagel verschont geblieben", sagt Ludwin Schmitt. Dem pflichtet ebenfalls Zilliken bei, die Nitteler Winzer seien vom Hagel kaum getroffen worden. Schmitt rechnet in diesem Jahr grundsätzlich mit einer sehr frühen Ernte. Allerdings ist dies nur eine Prognose, ist den Winzern doch klar, dass das Wetter den Zeitpunkt der Ernte bestimmen kann. "Es kann noch viel passieren", erklärt Zilliken. "Wir müssen geduldig abwarten." Beispielsweise im vergangenen Jahr hatten zahlreiche Winzer in der Region diese leidige Erfahrung gemacht. Im Eilverfahren haben viele von ihnen die Trauben lesen müssen, weil Ende September ein schweres Unwetter mit Hagel auf einige Gemeinden heruntergeprasselt war (der TV berichtete mehrfach). Ludwin Schmitt aus Oberemmel musste beispielsweise in einer statt wie normalerweise in zwei Wochen die Rieslingtrauben lesen, um die Verluste in Grenzen zu halten. Dennoch mussten zahlreiche Winzer "Verluste in Menge und Güte" hinnehmen, blickt er zurück.

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