Alles neu: Rampe, Fenster, Rauchschutztüren und Lüfter

Lampaden · Die Gemeinde Lampaden investiert 80 000 Euro, um mit dem Bau einer Rampe einen zweiten Fluchtweg aus dem Bürgerhaus zu schaffen. Gleichzeitig müssen die Fenster erneuert werden. Das hat der Rat einstimmig beschlossen. Wegen der Brandschutzmängel darf das Obergeschoss des Bürgerhauses seit Frühjahr nur noch eingeschränkt genutzt werden.

Lampaden. Geht es über eine Rampe aus dem Obergeschoss des Lampadener Bürgerhauses ins Freie oder soll dort sogar ein Anbau entstehen? Zur Lösung des Brandschutzproblems im Gebäude hatte Architekt Paul Schuh (Gusterath) bereits in einer Ratssitzung im August zwei Vorschläge gemacht. Da im Bürgerhaus ein zweiter Fluchtweg fehlt, dürfen sich im Obergeschoss auf Anordnung des Kreises Trier-Saarburg seit Frühjahr nur noch zwölf Menschen gleichzeitig aufhalten (der TV berichtete mehrfach).
Beim jüngsten Treffen des Rats fiel die einstimmige Entscheidung, auf einen Anbau zu verzichten, wenngleich bei dieser Variante als Nebeneffekt auch der Saal des Bürgerhauses vergrößert worden wäre. Allerdings hätte dieser Anbau 170 400 Euro gekostet. Daher entschied sich das Gremium für die günstigere Möglichkeit - den Bau einer Rampe. Über diesen Steg können die Besucher des Bürgerhauses im Brandfall direkt vom Obergeschoss auf eine Fläche hinter dem Haus laufen. Dort befindet sich derzeit noch ein Hang. Im Saal des Gasthauses Minn haben die Ratsmitglieder diesem von Schuh vorgelegten Planentwurf und der Kostenberechnung für den Bau der Rampe zugestimmt.
Neue Kunststofffenster



Die Stegkonstruktion mit Türabschluss und -öffnung wird 19 250 Euro kosten. Dazu wird hinter dem Haus für 7980 Euro eine Freifläche mit behindertengerechtem Zugang angelegt. Dazu kommen Nebenkosten von 4680 Euro. Der Gesamtbetrag für den zweiten Fluchtweg beträgt somit voraussichtlich 37 975 Euro inklusive Mehrwertsteuer.
Auch die Fenster im Bürgerhaus waren ein Thema. Sie weisen ebenfalls aus brandschutztechnischer Sicht Mängel auf - zum Beispiel wegen ihrer Brüstungshöhe. Die Fenster sollen gegen Kunststofffenster ausgetauscht werden, um spätere Wartungsarbeiten auszuschließen. Die Kosten werden sich inklusive zwei neuer Rauchschutztüren und einem Lüfter im Keller auf 40 000 Euro belaufen. Auch dies beschloss der Rat einstimmig.
Ortsbürgermeister Martin Marx wies darauf hin, dass er die Kreisverwaltung gebeten habe, der Ortsgemeinde Lampaden als kleinere Gemeinde einen Anteil an einem Förderprogramm des Bundes zu ermöglichen. "Die Ortsgemeinde hat kein Verständnis dafür, dass der Kreis 4,779 Millionen Euro allein für seine Schulbauten und Kitas verwenden möchte", sagte Marx.
"Hierzu kann der Kreis durchaus andere Fördertöpfe bedienen, zumal die vorgenannte Summe bereits für ein Schulgebäude aufgebraucht werden könnte." muth

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