Konz. (kpj) Sie waren der erste Jahrgang, der 1951 in das fünfte Schuljahr der damals neu gegründeten Mittelschule eingeschult wurde und die später in "Realschule" umbenannte Einrichtung mit der mittleren Reife verließen. "Mit zehn oder elf Jahren waren wir damals die Jüngsten", erinnert sich Wolfgang Bergmann, "weil viele der neuen Schüler aus dem sechsten bis achten Schuljahr kamen, wurden die Älteren direkt in die Quinta eingeschult." Die "Kleinen" waren auf eine Jungenklasse, eine Lateinklasse und eine gemischte Klasse verteilt, wurden aber auch immer wieder in anderen Zusammensetzungen unterrichtet. In dem mittlerweile abgerissenen Schulgebäude in der Schulstraße drückten sie sechs Jahre lang die Schulbänke, bevor sie in die Lehre gingen und sich teilweise aus den Augen verloren. Einige der Ehemaligen trafen sich zum Jubiläum in Konz erstmals wieder oder hatten lange Wege zurückgelegt, um ihre Klassenkameraden zu sehen. So Karl Lang, den es vor vielen Jahren nach Schleswig-Holstein verschlug. Er hat die rund 750 Kilometer bis Konz zurückgelegt, um "alte Kumpels" und seine Familie zu treffen. Besonders erfreut waren die Klassenkameraden über den Besuch eines ehemaligen Lehrers. Leo Friedrich hatte es sich nicht nehmen lassen, trotz seines hohen Alters an dem Klassentreffen teilzunehmen. "Ich bin zwar erst 1953 zur Mittelschule gekommen, kann mich aber an die Anfangszeit und einige Schüler noch sehr gut erinnern", sagte der 92-Jährige, der Generationen von Konzer Realschülern heute noch in bester Erinnerung ist und bis zu seiner Pensionierung Konrektor der Realschule war.