"Alte Schmiede" wird neuer Treff

Wenige Einwohner, große Bauaktivität: Im 122-Seelen-Ort Dilmar wühlen derzeit an unterschiedlichen Stellen die Baufahrzeuge. Nicht allein die Straße wird neu gemacht. Auch im Baugebiet "Bohrwiese" laufen Erschließungsarbeiten, und einige Meter weiter wird auf dem Grundstück der abgerissenen "Alten Schmiede" ein neuer Treffpunkt für die Bürger errichtet.

 Ortsvorsteher Egon Altenhofen besichtigt mit dem Leiter des Bauamts, Jürgen Kremer, das Gelände, auf dem die „Alte Schmiede“ als Bürgertreffpunkt entsteht. TV-Foto: Susanne Rendenbach

Ortsvorsteher Egon Altenhofen besichtigt mit dem Leiter des Bauamts, Jürgen Kremer, das Gelände, auf dem die „Alte Schmiede“ als Bürgertreffpunkt entsteht. TV-Foto: Susanne Rendenbach

Palzem-Dilmar. Lange war es ruhig im Palzemer Ortsteil Dilmar, nun wird gleich an mehreren Stellen parallel "gewühlt". Eine Baustelle liegt im Zen-trum Dilmars, wo seit wenigen Wochen die Arbeiten für den Ausbau der Landes- und der Kreisstraße laufen (der TV berichtete).

Eine andere Baustelle befindet sich gleich nebenan, wo bis vor einiger Zeit noch das Gebäude des einstigen Treffpunktes, der "Alten Schmiede", stand. Bis Anfang der 90er Jahre wurden die Dorfbewohner dort im "Gasthaus Lauer" bewirtet. "Nachdem die Erben die ,Schmiede' verkauft hatten, stand das Gebäude lange Zeit leer, verfiel zusehends", berichtet Ortsbürgermeister Florian Wagner. 2000 habe die Ortsgemeinde Anwesen und Grundstück gekauft und sich schließlich dazu entschlossen, das Gebäude abzureißen. Wagner: "Die Dorferneuerung war nicht gerade begeistert von dem Loch, das dadurch im Ortskern entstanden war. Und wir wollten unbedingt auch wieder einen Kommunikations-Raum in Dilmar haben." Nachdem aus Mitteln des Investitions-Stocks über das Land Rheinland-Pfalz 62 000 Euro bewilligt worden seien, geht die Gemeinde nun den Neubau der "Alten Schmiede" an.

"Das wird ein einfacher, eingeschossiger Bau mit einem Raum, einer Toilette und einer kleinen Tee-Küche", beschreibt der Ortsbürgermeister. Nutzen sollen den Raum unter anderem die Feuerwehr für ihre Besprechungen, der Chor und die Jugendgruppe. Auch als Wahllokal werde die neue "Alte Schmiede" - die ihren traditionsbehafteten Namen behält - künftig dienen.

Der Abriss des heruntergekommenen Gebäudes sei vor mehr als zwei Monaten in Eigenleistung begonnen worden, berichtet Ortsvorsteher Egon Altenhofen. Abgesehen von der Statik, deren Berechnung eine Fachfirma übernommen habe, werde auch der Bau des Hauses sowie das Herrichten von zwei bis drei Stellplätzen davor überwiegend mit freiwilligen Helfern bewältigt.

Eine Mauer - im wörtlichen Sinne - gilt es derzeit zu überwinden: "Da der unmittelbare Grundstücks-Nachbar seine Zustimmung für den Neubau der rückwärtigen Mauer verweigert hat, müssen wir jetzt die alte Mauer trockenlegen", sagt Wagner. Dennoch: Bis Ende des Jahres soll die neue "Alte Schmiede" - finanziert aus Landeszuschüssen und durch Eigenleistung - stehen. Voran geht es auch im Neubaugebiet "Bohrwiese". Dort laufen die Arbeiten für den Bau der Erschließungsstraße, die von der Kreisstraße 115 abgeht. "Sobald die abgeschlossen sind, beginnen wir mit der Vermarktung der Grundstücke", so Wagner. Ende August werde es voraussichtlich soweit sein. Zwölf Baustellen, davon acht in Gemeinde-Besitz und vier privat, stünden zur Verfügung.

Egon Altenhofen: "500 bis 600 Quadratmeter groß sind die Grundstücke im Durchschnitt." Eine zweigeschossige Bauweise sei vorgesehen. "Die Nachfrage nach Bauplätzen ist groß", versichern Ortsvorsteher und Ortsbürgermeister.

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