Am Ende super Stimmung

SAARBURG. Meteorologisch gesehen, war der Tag eher mittelprächtig. Musikalisch betrachtet, hatte es aber der Abend in sich. Was die Sonne versäumte, holten die Jungs von "Sound of Silence" nach und heizten dem Publikum beim Mittwochskonzert Nummer vier auf dem Boemundhof mächtig ein.

Ein geruhsamer Konzertabend sollte es werden - bei einem Gläschen Wein und in netter Gesellschaft. Die Gesellschaft ließ jedoch zunächst auf sich warten. Lediglich eine Handvoll Zuhörer hatte sich auf den Boemundhof "verirrt". Dabei sah das, was an diesem Mittwoch auf dem Programm stand, recht viel versprechend aus: Hits und Songs aus 40 Jahren Popmusik. Die Hauptakteure des Abends standen hinter der Bühne bereits in den Startlöchern. Doch Stimmung wollte bei Günter Zehren (Bass), Stefan Maximini (Perkussion), Armin Kohn und Philipp Godart (beide Gitarre und Gesang) im Hinblick auf das eher kleine Publikum zunächst nicht so recht aufkommen. Seit rund zwei Jahren machen die vier Saarburger unter dem Namen "Sound of Silence" gemeinsam Musik. "Ehrliche Musik", wie Bassist Günter Zehren betont. "Elektronische Effekte, Synthesizer und ähnliche Dinge gibt es bei uns nicht." Jeder Ton sei sozusagen "handgemacht". Was die Songs betrifft, spielen die vier ziemlich alles, was sich mit Gitarre, Gesang und dezenter Rhythmik machen lässt. Von Country über Rock bis hin zum Schlager. Dass das Quartett damit überaus erfolgreich ist, belegen zahlreiche Konzerte auf Bühnen in der Region und darüber hinaus. In der jüngeren Vergangenheit begeisterten die Jungs von "Sound of Silence" die Massen auf der RPR-Bühne beim Trierer Altstadtfest und beim Moselfest in Zurlauben. Als Nächstes jedoch sollten die Massen auf dem Saarburger Boemundhof begeistert werden. Doch wo waren sie geblieben? Die vier Musiker betraten die Bühne, eine kurze Begrüßung, dann die Ansage des ersten Titels - ein Song von Carl Perkins: "Blue suede shoes”. Schon während der ersten Takte kam Bewegung ins Publikum. Spätestens beim zweiten Stück, dem Hit von Simon and Garfunkel "Mrs. Robinson", war kaum jemand zu sehen, der sich nicht in irgend- einer Weise an der mitreißenden Darbietung beteiligte. Sei es durch rhythmisches Klopfen mit dem Fuß oder durch die Unterstützung der Musiker durch Mitsingen. Plötzlich schienen die Leute aus allen Ecken der Saarstadt in Richtung Boemundhof zu strömen. Was kein Wunder war, denn die Lieder von John Denver, Elvis und Co. waren bis weit über die Graf-Siegfried-Straße hinaus zu hören. So war der "Freiluftkonzertsaal" im Zentrum Saarburgs am Ende doch noch proppevoll. Und der Wunsch der vier Interpreten nach zwei schönen Stunden an einem lauen Sommerabend erfüllte sich wohl nicht nur für die Band.

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