Am Jakobushaus wird schon gebaut, die Kita ist 2018 dran

Fisch · Der Anbau des Kindergartens ist die größte Investition der Gemeinde Fisch 2018. Sie nimmt 85 000 Euro in die Hand.

 Am Anbau des Jakobushauses wird manchmal bis zum Einbruch der Dunkelheit gearbeitet. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Am Anbau des Jakobushauses wird manchmal bis zum Einbruch der Dunkelheit gearbeitet. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: (h_sab )

Fisch (doth) Das Geld für vom Land verlangte neue Kita-Plätze wird den Kommunen nicht gerade hinterhergeworfen. Um diese Erfahrung ist die Ortsgemeinde Fisch reicher. Erst Mitte des Jahres kam der Landeszuschuss für den Kita-Neubau in Fisch, eine Investition von 700 000 Euro. Die Einrichtung ist bereits seit 2014 in Betrieb. Jetzt muss die 412-Einwohner-Gemeinde erneut in Vorleistung gehen, denn 85 000 Euro sind für einen Erweitungsbau für eine dritte Gruppe nicht abgedeckt. Darin enthalten sind 20 000 Euro an Eigenleistung. "Dabei kann ich mich auf eine bewährte Truppe verlassen", freut sich Ortsbürgermeister Otmar Wacht einerseits. Andererseits fragt er: "Fisch ist bislang schuldenfrei. Welche Gemeinde, die nicht so gut dasteht, kann sich finanzielle Vorleistungen denn leisten?"
Baubeginn ist im März 2018. Bereits im August sollen 20 Kinder in die Räume als dritte Gruppe einziehen. Hinzu kommen sechs Plätze für Kinder unter drei Jahren. Das neue Projekt schlägt mit 279 000 Euro zu Buche. Der Kreis zahlt davon 100 000 Euro, die beteiligten Kommunen Mannebach 310 00 Euro und der Saarburger Stadtteil Kahren 7000 Euro. "Vom Land sollen 96 000 Euro kommen, aber wann?", fragt sich der Ortschef nach der ersten Erfahrung mit dem Kita-Zuschuss. Für den Fehlbetrag müsse Fisch ja Zinsen zahlen, auch wenn sie noch so niedrig seien.
In einer Mitteilung an die Ortsgemeinde Fisch rät Jürgen Dixius, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, dennoch jetzt mit dem Bau zu beginnen, denn: "Firmen, die zu Beginn des Jahres bereit gestanden hätten, können zwischenzeitlich andere Aufträge angenommen haben." Die Kita bekommt außerdem eine Außenstelle im Wald, mit einem Bauwagen und naturbewusstem Spielfeld drumherum. "Da planen die Kinder mit", sagt Wacht. Das Projekt am Waldrand soll 25 000 Euro kosten und wird vom Naturpark Saar-Hunsrück unterstützt. Die Gemeinde übernimmt 12 000 Euro, der Kreis 9000 Euro, und auch hier wird es wieder Eigenleistung im Wert von 4000 Euro geben.
In Fisch wohnen viele junge Familien. Weitere wollen hier noch bauen. Deshalb soll über ein weiteres Neubaugebiet nachgedacht werden, es wäre das fünfte. "Vier bis fünf Baustellen für Einheimische könnten zunächst an vorhandene Baugebiete drangehängt werden", so die Idee des Ortsbürgermeisters. Bereits in Arbeit ist der Bau eines Anbaus für den Sportverein und die Jugend ans Jakobushaus für 110 000 Euro. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt hier 50 000 Euro. Der Kreis zahlt 24 000 Euro und die VG 5000 Euro. Eigenleistung und Spenden über 10 000 Euro kommen hinzu.

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