An allen Fronten dabei

HEDDERT. Obwohl er der Liebe wegen seinen Wohnsitz nach Kell am See verlegt hat, hängt sein Herz weiterhin an seinem Heimatort. Norbert Anell ist in Heddert Gemeindearbeiter und Vereinsmensch in vielen Bereichen.

 Norbert Anell präsentiert das Modell einer historischen Feuerwehrpumpe, ein Geschenk der Feuerwehr Heddert.Foto: Hans Muth

Norbert Anell präsentiert das Modell einer historischen Feuerwehrpumpe, ein Geschenk der Feuerwehr Heddert.Foto: Hans Muth

Die Feuerwehr hat über einen langen Zeitraum einen großen Teil des Lebens von Anell bestimmt. Bereits 1963 in die Freiwillige Feuerwehr Heddert eingetreten, wurde er bald darauf Wehrführer der Truppe. Im vergangenen Jahr hat der 60-Jährige seinen Abschied genommen, doch im Scheiden wurde der beliebte Feuerwehrchef noch zum Ehrenwehrführer ernannt. "Es war lange genug", sagt Anell. "Jetzt sollen mal Jüngere ran." Dass er mit Herz und Seele Feuerwehrmann war, beweist auch sein Beruf. Als Handelsvertreter im Bereich Brandschutz ist der Vater von sechs Kindern seit 25 Jahren für den Verkauf, die Beratung und Wartung von Feuerlöschern zuständig. Obwohl er in Kell wohnt, wohin er "der Liebe wegen" gezogen ist, hängt sein Herz weiterhin an seinem Heimatort Heddert, wie er ausdrücklich betont. Im Verband deutscher Kriegsversehrter (VdK) ist er seit 1982 Mitglied, fünf Jahre war er Stellvertretender Vorsitzender im Ortsverband Schillingen-Heddert-Lampaden, seit 1997 übt er das Amt des Kassierers aus. 1982 wurde der Heimatverein Heddert ins Leben gerufen, Anell war Gründungsmitglied und zehn Jahre lang als Beisitzer im Vorstand tätig. Im Kirchenchor Schillingen singt er seit 25 Jahren aktiv mit. Seine Stimmlage ist der Bass. Aber auch als Kassierer ist er seit Jahren organisatorisch mitverantwortlich. Seit 2004 ist Anell Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Schillinger und Hedderter Vereine (AGSV). "Bis zu diesem Zeitpunkt war die AGSV eine lose Gruppierung und wurde erst jetzt in einen eingetragenen Verein umgewandelt." An die Anfänge vor "vielen Jahren" erinnert sich Anell. "Der Musikverein hatte sich damals mit der Ausrechnung des Erlöses von Festivitäten befasst und eine Verteilung der Einnahmen an die mitwirkenden Vereine vorgenommen. Später hat sich dann ein Komitee gebildet, das die gleichen Aufgaben betreute." Jörg Müller leitete dieses Komitee, Anell war Stellvertreter. Bis zur Vereinsgründung übernahm Anell dann den kommissarischen Vorsitz. "Gemeinsam mit Schillinger und Hedderter Gleichgesinnten habe ich die AGSV wieder aufgebaut." Ein paar Jahre werde er noch mitarbeiten, "dann hoffe ich, dass ich die Führung an einen engagierten Nachfolger abgeben kann." Es ist kein Wunder, dass Anell vereinsmäßig etwas abspeckt, ist er doch seit 1985 in der Gemeinde Heddert auch noch Gemeindearbeiter im Nebenerwerb. "Allerdings mit einigen Unterbrechungen", sagt er. Wenn dann noch etwas Freizeit übrig ist, hört der Hobbykoch, der auch schon mal für eine 130-köpfige Vereinsmannschaft kocht, gerne Musik oder wandert mit Ehefrau Renate durch die Natur. "Ohne meine Frau wären meine ganzen Engagements gar nicht möglich", sagt Anell. "Sie toleriert und unterstützt mein bewegtes Leben."

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