An den Wald denken: Drei Sitzblöcke zieren Hermeskeil

Hermeskeil · Mehr Bewusstsein für die Bedeutung des Waldes sollen bis Ende des Jahres drei markante Sitzblöcke in der Hermeskeiler Innenstadt schaffen. Die Passanten sollen sie zum Nachdenken anregen.

 Jörg Clemens, Bernhard Buss und Udo Moser (von links) setzen sich nicht nur mit hölzernen Sitzblöcken für den Wald ein. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Jörg Clemens, Bernhard Buss und Udo Moser (von links) setzen sich nicht nur mit hölzernen Sitzblöcken für den Wald ein. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. "Nach 120 Jahren im Wald sind wir für fast alles zu haben". Sätze wie dieser stehen auf den drei Douglasien, die, vom Hermeskeiler Forstamt zu Sitzblöcken geschnitten, zu den Passanten sprechen. Sie liegen vor dem Rathaus, am oberen Ende der Fußgängerzone und am Donatusplatz.
Anlass ist das Internationale Jahr des Waldes, das die Vereinten Nationen (UN) für 2011 ausgerufen haben. Letzte Station der Waldtournee ist in Rheinland- Pfalz die Stadt Hermeskeil.
Forstamstleiter Bernhard Buss kann mit eindrucksvollen Zahlen aufwarten: "Der Wald sorgt für 50 000 Arbeitsplätze in Rheinland-Pfalz." Häuser komplett aus Holz werden immer beliebter.
"Die drei Blöcke in der Innenstadt mit je einem Festmeter Volumen sind gespeicherte Sonnenenergie und eine Tonne gebundenes Kohlendioxid", macht Bernhard Buss klar. 1200 Hektar Wald hat Hermeskeil.
Damit zählt die Stadt zu den waldreichsten Kommunen im ganzen Land. "Die Nutzung des Waldes geht weit über den rein finanziellen Effekt hinaus", unterstreicht Stadtbürgermeister Udo Moser.
Der Wald gehöre den Bürgern und diene den Bürgern.
Demnächst gehen Ratsmitglieder gemeinsam in den Wald, um neue Strategien für mehr Artenvielfalt und Widerstandskraft zu besprechen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels sollen mehr Mischwälder entstehen, die Temperaturschwankungen und auch Stürmen besser trotzen als Monokulturen.
Auf dem Hermeskeiler Bauernmarkt hat der Forst das System Wald bereits an einem eigenen Stand vorgestellt.
Für die Region besonders wichtig ist die Kombination von Wald und Tourismus. In der Region waren 2010 rund 115 000 Wanderer unterwegs, wovon die meisten wohl durch die heimischen Wälder angelockt wurden. doth

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