Angeklagter aus Vulkaneifel gesteht sexuelle Übergriffe

Trier/Vulkaneifelkreis · Vor dem Trierer Landgericht muss sich ein 49-Jähriger aus der Vulkaneifel verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm schweren sexuellen Missbrauch eines damals 13-jährigen Mädchens vor. Zum Prozessauftakt gab der Angeklagte die ihm zur Last gelegten Vorwürfe größtenteils zu. Doch seine Aussagen blieben widersprüchlich.

Trier/Vulkaneifelkreis. Zum Auftakt des Strafprozesses gegen einen 49-jährigen Baumaschinenführer aus der Vulkaneifel wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines damals 13-jährigen Mädchens hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Der Mann gab zu, mit dem mutmaßlichen Opfer zwischen Ende 2007 und Anfang 2008 mehrfach sexuelle Kontakte gehabt zu haben.
Er habe sich mehrfach von dem Mädchen aus der Eifel befriedigen lassen. Auch bestätigte der Mann, dass er sexuelle Handlungen an dem Mädchen vorgenommen habe. Zum Geschlechtsverkehr sei es aber nicht gekommen. Als das Mädchen älter war, habe er eine Beziehung mit der jungen Frau geführt, sagte der Angeklagte aus. Auch gab er zu, dass er "nicht abstreiten" könne, die heute 18-jährige Frau in der Vergangenheit geschlagen zu haben. Der Mann befindet sich bereits seit Anfang Januar in Untersuchungshaft. Der Prozess gegen den 49-Jährigen begann am Montagmittag vor der Großen Jugendkammer des Trierer Landgerichts. Die Staatsanwaltschaft legt ihm schweren sexuellen Missbrauch zur Last.
In seiner Stellungnahme räumte der angeklagte Baumaschinenführer die ihm zur Last gelegten Vorwürfe größtenteils ein. Wie der Richter Albrecht Keimburg mitteilte, hatte der Angeklagte dies zuvor noch bestritten. "Es tut mir sehr leid, was ich gemacht habe", sagte der Angeklagte. Allerdings verstrickte er sich auch immer wieder in Widersprüche. So sagte er zunächst aus, dass das junge Mädchen ihn gefragt habe, ob beide nicht ein Paar sein könnten. Später gab er aber zu, dass die Avancen stets von ihm ausgegangen seien und dass er das Mädchen zu den Handlungen überredet habe. Auch Fragen zu Schläge gegen die junge Frau beantwortete der Angeklagte widersprüchlich. Zunächst stritt er ab, das mutmaßliche Opfer geschlagen zu haben. Später sagte er, es "kann sein, dass ich sie ein oder zwei Mal geschlagen habe". Dabei soll es um Streitigkeiten zwischen ihm und der jungen Frau gegangen sein, die eskaliert seien.
Eine Sozialpädagogin, die als Zeugin geladen war, bestätigte, dass sie im Gesicht der jungen Frau Spuren körperlicher Misshandlung festgestellt habe. Ausgiebig wurde der Angeklagte über die Details seines Verhältnisses zur jungen Frau befragt, das nach seiner Aussage rein freundschaftlich begann. Auszüge aus dem Vernehmungsprotokoll mit dem mutmaßlichen Opfer legen nahe, dass der Angeklagte ihr nach den Übergriffen mehrfach Geschenke machte, damit das Mädchen nichts von den sexuellen Kontakten zu ihm erzählt. Rechtsanwältin Ruth Streit, die die 18-Jährige als Nebenklägerin vertritt, warf dem Mann vor, "bei einem jungen Mädchen Abhängigkeiten geschaffen zu haben".
Zwei weitere Verhandlungstermine sind angesetzt. Im Falle einer Verurteilung erwartet den Angeklagten eine Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren. kbb

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