Angstens Gegner heißt Kruchten

KELL AM SEE/SCHILLINGEN. Der "rote Schattenmann" (TV vom 22. November) hat einen Namen: Die SPD wird am Samstag Christian Kruchten (31) als Kandidat für die Bürgermeister-Wahl in Kell am See nominieren. Der Schillinger Jurist bestätigte dem TV, dass er Amtsinhaber Werner Angsten (CDU) herausfordern will.

Seit fest steht, dass die SPD einen Kandidaten für die Bürgermeister-Wahl am 26. März 2006 stellen wird, gab es in der Verbandsgemeinde (VG) Kell am See viele Spekulationen über den Herausforderer von Werner Angsten. Hoch gehandelt wurde dabei vor allem der Name Christian Kruchten. Allerdings wollte die SPD die Identität ihres Kandidaten zunächst noch unter Verschluss halten und ihn erst nach einer Nominierungskonferenz am 2. Dezember der Öffentlichkeit präsentieren. Auf TV-Anfrage lüftet Kruchten jedoch bereits jetzt den Mantel des Schweigens. "Dem Votum der Mitgliederversammlung möchte ich zwar nicht vorgreifen. Aber ich will gegen Angsten antreten", sagt der 31-jährige Schillinger. Aus seiner Sicht ist es die SPD den Bürgern der VG schuldig, "dass jemand dem Amtsinhaber die Stirn bietet". Nachdem der Zerfer Ortsbürgermeister Manfred Rommelfanger parteiintern erklärt habe, dass er nicht ein zweites Mal gegen Angsten antreten wolle, "ist bei mir in den letzten drei, vier Wochen die Entscheidung gereift, mich dem Votum der Bürger zu stellen", so Kruchten. Der 31-Jährige betont jedoch, dass er sich nicht selbst als Kandidat ins Gespräch gebracht habe. Ausschlaggebend sei für ihn aber nicht gewesen, dass Mitglieder seiner Partei auf ihn zugekommen seien. "Entscheidend war, dass sogar Leute aus dem gegnerischen Lager an mich herangetreten sind und gesagt haben, dass ich kandidieren soll", erklärt der Jurist, der sich selbst dem rechten Flügel der SPD zurechnet. Kruchten ist Mitglied im Schillinger Gemeinderat und gehört seit sieben Jahren dem VG-Rat an.

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