Anleitung im Orientierungscamp

SAARBURG. (red) Zum zweiten Mal in Folge ermöglichte die Hauptschule Saarburg ihren drei Abschlussklassen ein viertägiges Orientierungscamp in den Räumen der Lehrerfortbildung (IFB) in Saarburg, um unter Anleitung von besonders geschulten Fachleuten Schlüsselqualifikationen zu vertiefen und Verhaltensweisen einzuüben, die im Bewerbungsverfahren Einstellungschancen verbessern.

Die Maßnahme wurde durch das Programm "Boris" (Berufliche Orientierung: Regionale Initiative zur Schulentwicklung) finanziert, und so trafen sich 80 junge Leute an vier Tagen von 8 bis 16 Uhr außerhalb der Schule, um mit Mitarbeitern der Jugendberufshilfe "Palais e.V." aus Trier Fähigkeiten und Fertigkeiten zu üben, die für eine erfolgreiche Bewerbung wichtig sind.Gestik und Mimik kritisch hinterfragen

Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsbereitschaft, Teamfähigkeit und die Beherrschung der grundlegenden Umgangsformen standen in den ersten beiden Tagen im Zentrum des Trainings. In Rollenspielen wurden Vorstellungsgespräche simuliert, Gesten und Mimik einstudiert und die eigene Präsentation kritisch hinterfragt. Doch nicht nur das entsprechende Auftreten kann den Ausschlag für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch geben, sondern besonderes Augenmerk wurde auf den zu erwartenden Dialog gelegt. Mit welchen Fragen muss der Bewerber rechnen? Wie reagiere ich auf kritische Situationen im Vorstellungsablauf? Von besonderem Interesse war die Gegenüberstellung von Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung der eigenen Person, eine der wichtigsten Grundlagen zur Erarbeitung eines persönlichen Eignungsprofils. Damit verbunden war das Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen und der Bereitschaft zur Weiterarbeit an der eigenen Persönlichkeit. Einen besonderen Höhepunkt stellte für die Neuntklässler die Erkundung der beruflichen Möglichkeiten im Nahraum, also Saarburg und Umgebung dar. Mit großer Bereitschaft stellten viele Betriebe ihre Produktionsstätten zur Erkundung zur Verfügung, erklärten die Betriebsabläufe und Produktherstellung. Sichtbar beeindruckt - auch nachdenklich - verließen die künftigen Auszubildenden die Betriebe, um in einer Gesprächsrunde am folgenden Tag die Beobachtungen und Erfahrungen auszutauschen und zu vertiefen. Den krönenden Abschluss der Berufsorientierungsmaßnahme bildete die große Expertenrunde. Zehn Repräsentanten von Schule, Handwerkskammer und Ausbildungsbetrieben aller Fachrichtungen stellten sich in Diskussionen den Fragen der Schüler, erläuterten die Anforderungen in ihren Fachrichtungen, klärten über schulische und praktische Voraussetzungen der Berufswünsche auf und setzten klare und deutliche Maßstäbe für die Bewerber, die in ihren Firmen eine Lehrstelle suchen. Zum Abschluss bedankte sich Rektor Brittnacher im Namen aller Teilnehmer bei der Expertenrunde.

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