Anpacken in gelebtem Glauben

Saarburg-Beurig · "72 Stunden - uns schickt der Himmel" heißt das Motto unter dem Jugendliche in allen deutschen Bistümern soziale Projekte anpacken. 100 Jugendliche aus fünf Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Saarburg sind dabei. Nur die Irscher wissen bereits, was sie auf die Beine stellen. Alle anderen bekommen ihre Aufgabe erst am 13. Juni mitgeteilt, die bis zum 16. Juni gelöst sein muss.

Banner und Projektkerzen haben sie schon. Jetzt machen sich die jungen Teilnehmer der Aktion "72 Stunden - uns schickt der Himmel" des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) auf die Suche nach Unterstützern und Sponsoren.
Mehr als 100 junge Katholiken aus fünf Ortsgemeinden Saarburgs sind dabei.

Die Gruppen konnten sich selbst eine Aufgabe ausdenken, oder auf den großen Briefumschlag warten, in dem das zu bewältigende Projekt beschrieben ist, das am Sonntag, 16. Juni, genau um 17.07 Uhr überreicht wird. Ab dann läuft die Zeit. "Bis zum 16. Juni um 17.07 Uhr muss alles fertig sein", sagt Projektleiterin Beatrix Leuk-Rauen von der Fachstelle Kinder- und Jugendpastoral Saarburg.

Der einzige selbst ausgedachte Vorschlag kommt vom Irscher Jugendclub. "Wir wollen in der Nähe der Weinberge eine Grillhütte bauen. Sowas hat Irsch noch nicht", freut sich Gruppenmitglied Laura Marx (20). Das sei doch was Bleibendes fürs ganze Dorf. Einen Plan, wie die Grillhütte aussehen soll, habe die Gruppe noch nicht, gibt Helena Kirchen (19) zu. Deshalb brauchen die Irscher zunächst einmal technisch begabte Helfer.
Die anderen vier Teams lassen sich überraschen. Doch unvorbereitet sollen sie nicht in die "Wundertüte" schauen. "Wir haben uns Projekte ausgedacht, die zu den Gruppen passen", verrät Leuk-Rauen.Kosten im fünfstelligen Bereich

Die Projektleiterin verrät den Jugendlichen auch, auf was sie sich in etwa einstellen müssen: "Wir sagen denen schon, wenn sie einen Bagger, viel Holz oder Sand brauchen." Da seien Projekte dabei, die Beträge im fünfstelligen Bereich verschlingen.

Deshalb ist die Sponsorensuche ein wichtiges Element, denn damit müssen die Projekte finanziert werden. Jetzt kommen die Paten ins Spiel, die unter anderem als "Türöffner" helfen sollen, die wichtigen Kontakte zu Firmen und der Verwaltung zu knüpfen, denn, wenn etwas gebaut wird, muss ja eine Baugenehmigung vorliegen.
Geld, Material und Verpflegung müssen organisiert werden. "Wenn so viele engagierte junge Leute da sind, muss man das unterstützen", sagt Stadtbürgermeister Jürgen Dixius, der die Beuriger Gruppe betreut.

Verbandsgemeindebürgermeister Leo Lauer kümmert sich um das Jugendteam aus Freudenburg, und findet: "Wer Pate ist, unterstützt auch jenseits der Sponsoren." Er sei für die Jugendlichen Ansprechpartner bei jedem Problem. "Die Jugendlichen sollen bei ihrem Projekt etwas lernen", sagt der Serriger Pate, Altbürgermeister Franz- Josef Neises. Wenn es nötig ist, stehe er bereit. Für die Organisatoren sind die 72 Stunden gelebter Glaube junger Katholiken. "Eigennutz ist tabu. Es soll dort geholfen werden, wo es notwendig ist", sagt Beatrix Leuk-Rauen dem TV.

Weitere Informationen unter www.72stunden.de
Extra

Diese Saarburger Jugendgruppen machen mit: "Together" Serrig mit 13 Jugendlichen zwischen zwölf und 15 Jahren, Pate ist Altbürgermeister Franz- Josef Neises; Irscher Jugendclub e.V. mit 20 Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren, Pate ist Ortsbürgermeister Jürgen Haag; Jugendteam Freudenburg mit 40 Teilnehmern zwischen 14 und 24 Jahren, Pate ist Verbandsgemeindebürgermeister Leo Lauer; Katholischer Jugendclub Taben-Rodt mit 29 Teilnehmer im Alter von zwölf bis 22 Jahren, Pate ist Dechant Klaus Feid; Marienpower Beurig mit 20 Teilnehmern zwischen neun und 22 Jahren, Pate ist Stadtbürgermeister Jürgen Dixius. doth

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