Anpacken statt zuschauen

Finanzspritze für die städtische Seniorenarbeit: Konz erhält vom Bundesfamilienministerium einmalig 10 000 Euro, um zusätzliche Möglichkeiten für das ehrenamtliche Engagement älterer Menschen zu schaffen.

Konz. Rausgehen statt sich verkriechen, mitreden statt abseits zu stehen, das Alter nicht als Hindernis, sondern als Grund zum Mitmachen verstehen: Solche Ziele der Förderung älterer Menschen verfolgt das Programm "Aktiv im Alter" des Bundesfamilienministeriums. Die Stadt Konz mit ihren Stadtteilen ist nun eine der ersten 50 geförderten Kommunen im Bundesgebiet, die aus diesem Topf eine einmalige Anschubfinanzierung in Höhe von 10 000 Euro erhalten. Auf einen SPD-Antrag hin hatte sich der Stadtrat im Juni - noch kurz vor Bewerbungsschluss - einstimmig dafür ausgesprochen, sich bei dem Programm zu bewerben.

Weshalb die Wahl des Bundesministeriums auf die Stadt Konz gefallen ist, erklärt Peter Koscielny vom Ministerium: "Neben den strukturellen Gegebenheiten - verstädterter Raum, mit einer Durchführung des Programms für die ganze Stadt - war insbesondere auch der hohe Anteil an Migranten maßgeblich."

Wie das Geld konkret eingesetzt werden soll, ist noch offen. "Zurzeit wird ein Arbeitskreis gebildet", sagt Bürgermeister Karl-Heinz Frieden. Die Verwaltung wolle der Bevölkerung nicht vorgefertigte Aktionen unterbreiten, sondern sie einbinden. Daher soll - gemäß den Spielregeln des Projekts "Aktiv im Alter" - in diesem Jahr noch ein Bürgerforum über die Bühne gehen. Dabei geht es darum, Ideen zu finden, wie die Seniorenarbeit in Konz und seinen Stadtteilen noch weiter ausgebaut und vertieft werden kann.

Mitmachtag soll im Frühjahr kommen



Vom Programm gefordert werden zudem eine Bedarfsermittlung bis zum 15. Januar 2009 und mindestens ein programmspezifischer Aktionstag vor Ort im April/Mai 2009.

Gefördert werden in diesem Zusammenhang in bestimmtem Maße die Ausgaben für projektbezogene Sachkosten, die bei den Veranstaltungen anfallen.

Außerdem gehören beispielsweise Kosten für zeitlich befristete Aushilfskräfte oder Honorarkräfte zu bestimmten Anlässen sowie Fortbildungskosten für Freiwillige dazu.

"Wir sollten die Chance nutzen", motiviert Frieden die Bevölkerung zum Mitmachen. Auch Alfons Maximini, Vorsitzender der initiierenden SPD-Fraktion im Stadtrat, erhofft sich "von dem Projekt auch neue und weitere Impulse im Hinblick auf die Verzahnung schon bestehender Initiativen und Vereine in diesem thematischen Umfeld".

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