Ans Aufhören denkt keiner

Nach den Amtsinhabern aus der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil sind die 13 Ortsbürgermeister aus der VG Kell am See an der Reihe. Der TV gibt einen Überklick, welche Gemeindechefs am 7. Juni 2009 eine Wiederwahl beabsichtigen. Das Ergebnis: Fast alle wollen "dran bleiben" und erneut kandidieren, nur zwei sind noch unschlüssig.

Kell am See. Auch in den 13 Dörfern der VG Kell am See hat am 7. Juni 2009 der Wähler das Wort. Er bestimmt an der Urne, welcher Politiker bis 2014 als Ortsbürgermeister "regiert". Die TV-Umfrage zeigt: Von Amtsmüdigkeit ist bei den aktuellen Inhabern der Chefposten kaum etwas zu spüren.

Baldringen: "Mit 66 Jahren ist noch lange nicht Schluss." Diese Textzeile aus dem bekannten Udo Jürgens-Schläger trifft auf Willi Emser zu. "Ich fühle mich noch wohl, will mein Amt maximal eine Periode fortführen", sagt der pensionierte Berufssoldat. Er ist seit 1989 parteiloser Gemeindechef von Baldringen (265 Einwohner).

Greimerath: "Eine Runde mache ich noch", meint Edmund Schmitt. Der 56-Jährige, der im Trierer Polizeipräsidium arbeitet, ist 2004 als Bewerber einer Freien Wählergruppe in die 1045-Einwohner-Gemeinde Amt gekommen.

Heddert: "Wenn ich bei den Wahlen die Mehrheit bekomme, mache ich gerne weiter", sagt Josef Wagner. Der 51 Jahre alte Werkzeugmacher hat 2004 als Parteiloser seinen Posten im 255-Seelen-Dorf angetreten.

Hentern: Auch Bernhard Wagner will weitermachen und in sechs Monaten als Kandidat einer freien Wählergruppe antreten. Der 55 Jahre alte Besitzer eines Lebensmittelsgeschäfts war in Hentern (400 Einwohnern) bereits von 1989 bis 1999 Gemeindechef und setzte sich 2004 gegen seinen Konkurrenten Eugen Schwickerath durch.

Kell am See: "Ich werde mich wieder zur Wahl stellen", sagt Markus Lehnen (CDU). Der 42-jährige Bestattungs- und Busunternehmer ist seit 2004 Chef im mit knapp 2000 Einwohnern größten Dorf der VG.

Lampaden: "Ich kann klipp und klar sagen, dass ich nochmal kandidiere." Mit diesen Worten unterstreicht der 57-jährige Ewald Hermesdorf (CDU) seine Anwartschaft auf eine vierte Amtszeit. Der pensionierte Berufsfeuerwehrmann ist seit 1994 "Dorf-Häuptling" in Lampaden (565 Einwohner).

Mandern: "Ich muss zwar erst noch nominiert werden, hätte aber grundsätzlich Interesse weiterzumachen", sagt Martin Alten (CDU). Der 39-Jährige, der bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier arbeitet, ist seit 2004 Gemeindeoberhaupt von Mandern (915 Einwohner).

Paschel: Erich Thiel hält sich noch bedeckt, was eine erneute Kandidatur angeht. "Momentan sage ich zu diesem Thema nichts", erklärt der 55-jährige Techniker bei einer Schiffswerft in Trier dem TV. Thiel ist seit 1999 parteiloser Chef von Paschel (240 Einwohner).

Schillingen: Seine "feste Absicht, nochmal zu kandidieren", bekundet Ludwig Bohr (SPD). Der 53-Jährige ist seit 1989 politischer Steuermann in Schillingen (1280 Einwohner).

Schömerich: "Nach jetzigem Stand der Dinge werde ich mich wieder zur Verfügung stellen", sagt Michael Lauer. Der 48-Jährige wurde 2004 parteiloser Gemeindechef der mit 130 Einwohnern kleinsten Kommune in der VG Kell.

Vierherrenborn: Franz Mersch will sich noch nicht endgültig festlegen. "Ich will sowohl meinen Betrieb als auch die Ortsgemeinde optimal führen. Mit zunehmendem Alter wird das aber nicht leichter", sagt der 58-jährige Landwirt. Er besetzt seit 1999 als Parteiloser den Spitzenposten im 200-Einwohner-Dorf.

Waldweiler: Trotz aller politischen Querelen in der zu Ende gehenden Legislaturperiode sagt Manfred Rauber (SPD): "Es ist davon auszugehen, dass ich mich der Herausforderung erneut stellen werde." Der 45 Jahre alte Außendienstmitarbeiter der Firma "Siegenia-Aubi" ist seit 2002 Ortsbürgermeister in Waldweiler (910 Einwohner).

Zerf: "Ich werde es noch einmal versuchen und kandidiere erneut", sagt Manfred Rommelfanger (SPD). Der Grundschullehrer (57) ist seit 1989 im 1600-Einwohner-Ort im Amt.

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