Apfelmost und Schmalzbrot

KONZ. (kpj) Strahlender Sonnenschein, süßer Apfel- und Traubenmost und eine Ausstellungseröffnung lockten die Besucher ins Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof. Das neue Wald- und Holzmuseum gewährt einen Einblick in die Waldwirtschaft.

 Mit einem alten "Klipp-Kelter" pressten Museumsmitarbeiter den süßen Most aus den Äpfeln. TV-Foto: Karl-Peter Jochem

Mit einem alten "Klipp-Kelter" pressten Museumsmitarbeiter den süßen Most aus den Äpfeln. TV-Foto: Karl-Peter Jochem

Bei strahlendem Sonnenschein gerieten die Museumsmitarbeiter ganz schön ins Schwitzen. Galt es doch, aus mehreren Zentnern Äpfeln den herrlich-süßen Most heraus zu keltern. Und das natürlich stilecht mit einem alten Kelter. Dabei muss die - nicht ganz stilecht in einer elektrisch betriebenen Mühle gemahlene - Apfelmaische von Hand zusammen gepresst werden. Fallkeile erzeugen dabei das typische Klipp-Geräusch. Zusammen mit Schmalz- oder Marmeladenbroten, den gebietstypischen "weißen Kääß-Schmieren" oder einem Teller heißen Eintopfs ließen es sich die Besucher zur Musik der "Wengert Stompers" gut gehen. Aber nicht nur wegen der kulinarischen Köstlichkeiten waren die Menschen ins Museum gekommen. Zu den Klängen des Jagdhornbläserkorps Saarburg eröffnete Museumsleiter Ulrich Haas das neue "Wald- und Holzmuseum". Neben den landwirtschaftlichen und weinbaulichen Ausstellungen komplettieren die Museumsmacher mit dieser dritten Säule die volkskundliche Sammlung des Roscheider Hofes als Spiegelbild des wirtschaftlichen Lebens der Region. Dank einer großzügigen Spende des Kreiswaldbauvereins sei die schon lange geplante Ausstellung Realität geworden, meinte Haas. Die Ausstellung ist in einer eigens errichteten Halle untergebracht. Vom Büro eines Revierförsters von anno dazumal über eine komplette Stellmacherwerkstatt bis hin zu Anschauungsmaterial über die Wald- und Holzwirtschaft erleben die Besucher die Bandbreite des Rohstoffes Holz und der Möglichkeiten seiner Verarbeitung. Vom Anschlaghammer über die Axt bis hin zum Rindenschäler und gewaltigen Sägen können sich Museumsfreunde ein Bild von der Arbeit im Wald machen. "Unverzichtbar ist Holz als Baustoff und Wärmelieferant," sagte Ulrich Haas, "wir legen den Schwerpunkt auf das Leben der Menschen mit dem Wald und betonen neben den rein wirtschaftlichen Aspekten den Naturschutz." So sei der Wald auch ein Ort des Ausgleichs und der Erholung. Die fanden die Besucher auch bei ausgedehnten Spaziergängen durch die Museumsgärten oder die zahlreichen Ausstellungen.

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