Arbeiten am Bürgerhaus starten

Lampaden · Im Bürgerhaus in Lampaden ist der Brandschutz mangelhaft. Deshalb dürfen sich im Obergeschoss seit etwa einem Jahr höchstens zwölf Personen gleichzeitig aufhalten. Diese Einschränkung wird nun bald ein Ende haben: Jetzt sollen die Arbeiten für den vom Kreis geforderten zweiten Fluchtweg beginnen.

 Die Umbauarbeiten am Lampadener Bürgerhaus zur Eröhung des Brandschutzes verschlingen 78 000 Euro. Im Obergeschoss müssen auch neue Fenster eingebaut werden, die eine 80 Zentimeter hohe Brüstung haben. TV-Foto: Christa Weber

Die Umbauarbeiten am Lampadener Bürgerhaus zur Eröhung des Brandschutzes verschlingen 78 000 Euro. Im Obergeschoss müssen auch neue Fenster eingebaut werden, die eine 80 Zentimeter hohe Brüstung haben. TV-Foto: Christa Weber

Foto: (h_hochw )

Lampaden. Ein paar Monate wird es zwar schon noch dauern, bis die Bewohner in Lampaden ihr Bürgerhaus wieder in vollem Umfang nutzen können. Der Ortsgemeinderat hat nun aber die erforderlichen Weichen gestellt, damit die ersehnten Bauarbeiten beginnen. Beschlossen wurde die Auftragsvergabe für den geplanten Steg samt Geländer und für zwei Brandschutztüren.
Kein zweiter Rettungsweg


Im Obergeschoss des Bürgerhauses dürfen sich seit dem Frühjahr 2015 nur maximal zwölf Personen gleichzeitig aufhalten. Damals hatten Experten der Kreisverwaltung Trier-Saarburg bei einem Ortstermin den Brandschutz bemängelt. Kritisiert wurde, dass nur ein Treppenhaus in die erste Etage führe - und somit im Falle eines Brandes der per Gesetz geforderte zweite Rettungsweg fehle. Wegen der Nutzungseinschränkung sind größere Veranstaltungen im Bürgersaal, der bis zu 80 Personen fasst, derzeit nicht möglich. Die Ratssitzungen wurden ins Gasthaus verlegt. Laut Ortsbürgermeister Martin Marx können nur der Kirchenchor, die Gymnastikgruppe und diverse Tanzgruppen den Raum nutzen, weil sie weniger als zwölf Mitglieder haben.
Auf Beschluss des Gemeinderats soll nun der zweite Fluchtweg über eine neue Rampe hergestellt werden, die vom Obergeschoss über das Dach des angrenzenden Feuerwehrgerätehauses zu einer gepflasterten Fläche hinter dem Haus führen soll. Nach der erfolgten Auftragsvergabe können die Arbeiten für diesen Steg inklusive Geländer jetzt beginnen, wie Architekt Paul Schuh aus Gusterath bestätigte. Ortschef Marx wies darauf hin, dass ein Baugebinn spätestens zum 1. Juni Voraussetzung dafür sei, dass die bewilligten Zuschüsse für das Projekt auch flössen. Architekt Schuh teilte mit, dass die beauftragte Stahlbaufirma in den nächsten Tagen ihre Vermessungsarbeiten erledigen werde. Steg und Geländer könnten dann innerhalb von "fünf bis sechs Wochen" montiert werden. Bei den Brandschutztüren sei die Lage "etwas kritischer". Diese hätten "längere Lieferzeiten von bis zu zehn Wochen". Mit den Metallarbeiten könne aber unabhängig davon begonnen werden, die Baugenehmigung liege vor. Auf Nachfrage des Ortsbürgermeisters versicherte Schuh außerdem, dass sich durch die Arbeiten keine "größeren Einschränkungen" ergäben und man auch nicht für längere Zeit auf die Küche verzichten müsse.
Weiterhin ungeklärt bleibt für den Ortschef die Frage, warum der fehlende zweite Fluchtweg nicht bei der Sanierung des Bürgerhauses 1992 angemahnt wurde, obwohl dieser Mangel schon damals aufgefallen sei. "Für uns stellt sich immer noch die Haftungsfrage, auch wenn das vermutlich nicht so bald zu klären sein wird", sagt Marx.
Die Arbeiten am Gebäude kosteten insgesamt rund 78 000 Euro. Dazu sei zwar ein Zuschuss in Höhe von 34 000 Euro gebilligt, erklärt Marx.
Ausgezahlt werde das Geld aber erst 2017. "Wir werden das also als Ortsgemeinde vorfinanzieren müssen."
Noch auszuschreiben sind die neuen Fenster fürs Obergeschoss mit einer Brüstungshöhe von 80 Zentimetern. Die Unterlagen dafür würden derzeit von der Verwaltung in Kell am See vorbereitet, sagt Marx. Er gehe davon aus, dass "die Arbeiten insgesamt bis zum Ende des Sommers dauern werden. Aber ich hoffe, dass wir im Herbst mit unserem Rat wieder im Bürgerhaus tagen können".

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