Arbeiten an Holperpiste starten

Konz · Doppelt gute Nachrichten für Kommlingen: Ab heute wird nach langem Warten die K 136 vom Tälchen aus zum Konzer Höhenstadtteil saniert. Zugleich könnten die Kommlinger früher und günstiger zu einer schnellen Internetverbindung kommen. Ein vergessenes Leerrohr ist der Grund dafür.

Konz. Die Kommlinger wünschen sich den Ausbau der K 136 schon seit Jahren, weil die Straße seit langem in einem desolaten Zustand ist. Eigentlich sollte die Strecke auch schon vergangenes Jahr saniert werden. Daraus wurde wegen Umplanungen nichts. Jetzt ist es so weit: Vom heutigen Montag an will der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier mit der Straßensanierung zwischen Kommlingen und der L 138 im Konzer Tälchen beginnen.
"Wir sind sehr froh darüber, dass es jetzt endlich losgeht", sagt der Kommlinger Ortsvorsteher Lorenzo Mastrocesare. "Immerhin haben wir sehr lange für die Sanierung gekämpft." Jetzt hofft er auf zügiges Vorgehen des LBM.
"Um den Bauablauf zu beschleunigen, werden die gesamten Arbeiten unter Vollsperrung ausgeführt", sagt Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Leiter des LBM in Trier. Die Umleitungsstrecke verläuft ab der L 138 über Niedermennig, Krettnach, Oberemmel auf die K 136 nach Kommlingen und umgekehrt (siehe Grafik). "Die Vollsperrung wird bei entsprechender Witterung bis Anfang Juli eingerichtet bleiben", so Bartnick. Mastrocesare hält die Umleitungspläne für "durchdacht". Auch die Bushaltestellen seien entsprechend verlegt worden. Der Ortsvorsteher rechnet nicht mit Problemen oder Beschwerden. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten verstärkt die Firma Schnorpfeil aus Trier den Straßenoberbau. Zwei Asphaltschichten werden neu aufgebaut. Die Straße wächst somit um einige Zentimeter in die Höhe. Die beiden Kurvenbereiche werden verbreitert. Querdurchlässe und der Abwasserkanal werden zum Teil erneuert.
Der Ausbau erfolgt auf rund 1,3 Kilometern Länge. Die Sanierungsarbeiten kosten rund 400 000 Euro. Das Land hatte im März angekündigt, dass es 307 000 Euro beisteuert. Der Kreis Trier-Saarburg und die Verbandsgemeindewerke Konz teilen sich den Rest.
Zur Überraschung aller Beteiligten gibt es auf der Strecke ein Leerrohr der Telekom, in das eine DSL-Leitung für schnelles Internet verlegt werden kann. Laut Achim Lutz, Pressesprecher der Stadt Konz, hat die Telekom das Rohr irgendwann verlegt und dann vergessen.
Für die Kommlinger ist das ein Glücksgriff. Normalerweise ist das Verlegen eines solchen Rohres der größte Aufwand auf dem Weg zu schnellem Internet. Jetzt muss nur noch ein Kabel in die Röhre gelegt werden, um Kommlingen an das schnelle Internet anzuschließen. "Wenn Bedarf da ist, wird das auf jeden Fall geschehen", sagt Lutz. Das sei auch finanzierbar.
Laut Mastrocesare startet die Verwaltung in den nächsten Tagen eine Umfrage in Kommlingen. Damit will die Stadt Konz das Interesse der Bürger an einem schnellen Internetanschluss ausloten. Mastrocesare hofft auf zahlreiche Interessenten. Nur dann könne Kommlingen an das schnelle Internet angebunden werden. Das ist laut Mastrocesare ein wichtiger Schritt in die Zukunft des Ortes.

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