Probleme am Schulzentrum Millionen-Sanierung in Konz wird noch teurer

Konz · Die Erneuerung der Saar-Mosel-Halle läuft einfach nicht rund. Wann sie fertig wird, ist unklar. Lehrer und Schüler sind genervt. Die Arbeiten am nächsten Bauabschnitt im Schulzentrum beginnen trotzdem Mitte Februar.

Das Gerüst sollte eigentlich schon im Herbst abgebaut werden. Doch auch bei der Sanierung der Außenfassade der Saar-Mosel-Halle in Konz gab es Probleme.

Das Gerüst sollte eigentlich schon im Herbst abgebaut werden. Doch auch bei der Sanierung der Außenfassade der Saar-Mosel-Halle in Konz gab es Probleme.

Foto: TV/Christian Kremer

September 2019, Februar oder März 2020? Nun nennt der Kreis Trier-Saarburg gar kein Datum mehr dafür, wann die große Sporthalle im Saar-Mosel-Hallenkomplex am Konzer Schulzentrum wieder benutzt werden kann. Das Projekt stockt. Je länger es dauert, desto länger wird die Mängelliste am Gebäude. Und desto mehr steigern sich die Kosten für die  Sanierung des kompletten Schulzentrums bis 2026. Inzwischen ist das teuerste Sanierungsprojekt des Kreises Trier-Saarburg bei 43,25 Millionen Euro angelangt. Der Betrag ist laut der Kreisverwaltung nur eine grobe Schätzung. Es sind aber schon wieder 250 000 Euro mehr als vor einem halben Jahr. Und es sind neun Millionen Euro mehr als bei der ursprünglich vorgelegten Schätzung vor Baubeginn im Jahr 2018. Da ging die Verwaltung von 34,4 Millionen Euro aus.

Gründe
Martina Bosch, Pressesprecherin der Trier-Saarburger Kreisverwaltung, sagt: „Leider gibt es weitere Verzögerungen.“ Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Halle immer noch eingerüstet ist, obwohl das Gerüst im Herbst abgebaut werden sollte. Der Grund: „erhebliche Probleme mit dem Fassadenuntergrund“. In rund fünf Prozent der gesamten Fassadenfläche müsse zudem das schon eingebaute Dämmmaterial aufgrund von Witterungseinflüssen wieder ausgetauscht werden, sagt Bosch. Gerüchte, dass das falsche Material  verbaut worden sei, bestätigt sie nicht. Der Kreis listet aber noch weitere Probleme auf: unerwartete Wasserschäden an bestehenden Leitungen, Brandschutzmängel an den Decken in den Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten. Damit seien zeitintensive Planungen und weitere Arbeiten in den Bereichen Heizung, Lüftung, Sanitär und Trockenbau notwendig gewesen.  Auch der Einbau einer zuvor nicht eingeplanten Wasserenthärtungsanlage sei nötig gewesen.