Arbeiter stirbt im Nitteler Tunnel

Ein Arbeiter ist bei der Vorbereitung einer Sprengung im Nitteler Bahntunnel am Freitagmorgen ums Leben gekommen. Bei einer Detonation verletzte er sich tödlich. Die Unglücksursache ist laut Polizei noch unklar.

Nittel. Tragischer Unfall im Nitteler Tunnel: Ein aus Thüringen stammender Arbeiter ist dort am Freitagmorgen ums Leben gekommen. Nach ersten Ermittlungen der Polizeiinspektion Saarburg bereitete der Mann gegen 7.10 Uhr bei Tunnelarbeiten in Nittel eine Sprengung vor, als es aus bislang ungeklärten Gründen zu einer Detonation kam. Dabei erlitt der 31-Jährige so schwere Verletzungen, dass er noch am Unfallort starb. Die Polizei Saarburg hat die Ermittlungen nach der Unfallursache aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft beantragte die Obduktion des Verunglückten.

Seit Mitte 2009 baut die Deutsche Bahn im Nitteler Tunnel Gleise zurück und bringt die Sicherheitsvorkehrungen auf den neuesten Stand. Ablösungen und Verformungen in der alten Röhre haben die Arbeiten notwendig gemacht.

Tunnelquerschnitt wird erweitert



Derzeit waren die Fachleute an Ort und Stelle nach Bahnangaben dabei, den Tunnelquerschnitt zu erweitern. Stück für Stück wird die alte Tunnelwand abgetragen, die Sohle soll um etwa zwei Meter abgesenkt werden. Dabei müssten auch Stücke des Gebirges weichen, so dass Bagger-Einsätze - oder bei härterem Gestein auch Sprengungen - nötig würden, teilte die Bahn auf Anfrage unserer Zeitung mit. In dem erweiterten Tunnel soll später eine 40 Zentimeter dicke Innenschale aus Stahlbeton hergestellt werden. Der neue Tunnel erhält somit eine glatte Beton-Innenfläche. Inwieweit nun nach dem Arbeitsunfall der Zeitplan der Tunnelarbeiten eingehalten werden kann, ist fraglich. Die Ermittlungen dauern an, die Baustelle ist nach Angaben der Polizei zunächst stillgelegt. Gutachter untersuchen jetzt den Unfallort.

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