Atemschutzwerkstatt ist bis Ende 2014 fertig

Kell am See/Zerf · Nach langem Warten auf die Genehmigung zum Bau gehen die Arbeiten für die neue Atemschutzwerkstatt in Zerf zügig voran. Von der Erweiterung des dortigen Gerätehauses profitieren alle Feuerwehren in der Verbandsgemeinde (VG) Kell. Mit Kosten von 280 000 Euro ist es die aktuell wichtigste und größte Investition in der gesamten VG. Noch in diesem Jahr ist die Fertigstellung der Atemschutzwerkstatt geplant.

Kell am See/Zerf. Für die Feuerwehren in der VG Kell hat es bisher ein großes Problem gegeben. Nach Einsätzen mussten die Atemschutzgeräte zur Trierer Berufsfeuerwehr gebracht werden. Diese übernahm die Überprüfung und Wartung der Geräte. Sie wurden anschließend im Zerfer Gerätehaus wieder einsatzfähig für das nächste Ausrücken gemacht. Für diesen Zweck stand bisher aber nur ein gerade mal zwölf Quadratmeter großer Raum zur Verfügung. Diese Mängel sollen nun professionellen Arbeitsbedingungen weichen.
In einem Erweiterungsbau des Feuerwehrhauses in Zerf entsteht eine neue Atemschutzwerkstatt (der TV berichtete). Insgesamt 112 Atemschutzträger hat die Feuerwehr in der VG Kell am See. Davon werden als Team acht Feuerwehrmänner unter der Leitung von Tobias Gläsner aus Zerf und Elmar Kopp aus Schillingen in der neuen Werkstatt arbeiten. Gläsner und Kopp sind auch für die künftigen Atemschutzübungen zuständig.
Der Zerfer Wehrführer Günter Hennen ist stolz auf seine ehrenamtlichen Helfer. "Nach den Mauerarbeiten, dem Einbau der Fenster und der Eingangstür und der Dachabdichtung durch Firmen, wurden in Eigenleistung die Zwischenwände eingezogen. Derzeit wird die Heizung durch fachkundige Feuerwehrkollegen verlegt, dann folgt die Fertigstellung des Sanitärbereichs.
"Möglicherweise werden wir noch in diesem Jahr fertig", sagt Hennen. Der bisherige VG-Wehrleiter Bruno Merten, der sein Amt am 31. August abgegeben hat, lobt beim Termin mit dem TV nicht nur die ehrenamtlichen Leistungen der Helfer am Bau. Er betont auch: "Was lange währt, wird endlich gut." Denn im Vorfeld habe es Probleme mit der Kommunalaufsicht gegeben, und die Keller mussten wegen des für sie wichtigen Projekts viel Überzeugungsarbeit beim Kreis leisten. Dieser habe darauf hingewiesen, dass die Keller prüfen sollten, inwieweit das Problem durch kommunale Zusammenarbeit zu lösen sei. Nachdem man sich aber mit den Feuerwehren aus Hermeskeil, Konz und Saarburg in Verbindung gesetzt hatte, kamen sowohl Merten als auch die verantwortlichen VG-Politiker zu dem Schluss, dass der Bau einer eigenen Atemschutzwerkstatt die sinnvollste Lösung ist.
Merten: "Eine Kooperation mit anderen Kommunen war wirtschaftlich nicht vertretbar, weil wir jährlich 30 000 Euro an die kooperierenden Verbandsgemeinden hätten zahlen müssen - und zwar zusätzlich zu dem, was wir heute schon an Kosten aufbringen müssen", sagt Merten. 280 000 Euro kostet das geplante Gebäude mit der Atemschutzwerkstatt. Davon entfallen 230 000 Euro auf den Neubau (inklusive sanitärer Einrichtungen und Umkleiden), 40 000 Euro sind für die Einrichtung vorgesehen und 10 000 Euro für eine Fahrzeug-Abluft-Anlage. Als Fördermittel sind 55 000 Euro beantragt. 25 000 Euro sollen als Eigenleistung erbracht werden. Den Großteil der Kosten übernimmt die VG als Träger des Brandschutzes. hm

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