Attraktive Begegnungsstätte

KELL. Richtfest am Seniorenzentrum in Kell am See. Im März 2007 soll das 5,1-Millionen-Euro-Projekt fertig sein. 40 neue Arbeitsplätze werden dort entstehen, um die 68 Senioren und Demenzkranken, die dann hier ihr neues Zuhause finden sollen, zu betreuen.

"Für unsere Gemeinde ist das Seniorenzentrum ein großartiges Geschenk", sagte Kells Ortsbürgermeister Markus Lehnen zum Richtfest des neuen Seniorenzentrums des Roten Kreuzes in Kell am See. Mit dem Bau liege man derzeit genau im Zeitplan, sagte Norbert Albrecht, Landesgeschäftsführer des Roten Kreuzes, "die Verzögerung durch den langen Winter haben wir mittlerweile aufgeholt". Lehnen verglich die bisherige Bauzeit von neun Monaten mit einer Schwangerschaft, "das war eine großartige Zeitspanne, etwas Großes hervorzubringen". Zugleich betonte er, dass sich das neue Gebäude trotz seiner Größe "hervorragend in das Gelände am Herrenmarkt einpasst". Albrecht wiederum sprach von einem für Keller Verhältnisse beachtlichem Bauwerk. Die Zahlen sprechen für sich: Für 5,1 Millionen Euro entsteht auf dem Gelände am Herrenmarkt ein zweigeschossiges Seniorenzentrum, das auf 6300 Quadratmetern 68 Plätze in der stationären Altenhilfe für sämtliche altersbedingten Erkrankungen, Nachsorge bei Schlaganfällen und intensive Demenzbetreuung anbietet. Das Wohnkonzept soll die Lebensqualität der Bewohner deutlich steigern. Dazu wird das Heim auch Gruppenräume und eine Terrasse mit Blick auf den angrenzenden Park bieten. "Man könnte glatt glauben, der Park gehörte zum Heim", sagt Albrecht. Man habe auch sehr viel Geld in die Ausstattung gesteckt. Albrecht möchte sich so von anderen Einrichtungen in der Region abheben, deshalb gebe es auch 60 Einzelzimmer und nur vier Doppelzimmer. Das Heim gliedert sich in vier Wohngruppen, zwei davon mit 14 Plätzen für Demenzkranke, die anderen beiden mit 20 Plätzen. Die Bewohner des Heims sollen in Hausgemeinschaften zusammenleben und je nach Fähigkeiten in den Tagesablauf mit eingebunden werden. Demenzkranke können so, wenn sie mit Geduld angeleitet werden, verlorene Fähigkeiten wieder erlernen. 40 neue Arbeitsplätze werden in dem Heim entstehen. "Dafür liegen schon 67 Bewerbungen vor, obwohl es noch gar keine Ausschreibung gegeben hat", sagt Werner Angsten, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kell am See. Auch Lehnen forderte die Heimleitung dazu auf, bei der Besetzung der Stellen bei entsprechender Qualifikation auf Menschen aus der Umgebung zu setzen. Auf die geäußerte Kritik, dass beim Bau keine einheimischen Firmen eingesetzt wurden, erwiderte Albrecht, dass es eine Ausschreibung gegeben habe, bei der das günstige Preis-Leistungsverhältnis den Zuschlag bekommen habe. Im März 2007 soll das Zentrum eingeweiht werden und dann das Angebot der Altenhilfe im Kreis Trier-Saarburg ergänzen. Für Angsten soll es den alten Menschen auch "ein Stück Zuhause" sein. Die gute Luft in Kell und die Lage mitten im Dorf seien für die Senioren sehr günstig. "Wir wollen eine attraktive Begegnungsstätte für Jung und Alt schaffen", sagt Lehnen, "das Heim ist ein weiteres Schmuckstück, darauf können und sollten wir alle stolz sein."/bre

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