Attraktives Tor zur Eifel

KORDEL. Nur sechs Kilometer von der Stadtgrenze entfernt liegt an der B 422 die 2300-Seelen-Gemeinde Kordel. Eingebettet ins Kylltal, punktet der Ort vor allem mit attraktiven Freizeitmöglichkeiten. Auch die Infrastruktur lässt kaum Wünsche offen. Nur Bauplätze sind knapp.

 Kordel, das Tor zur Eifel, punktet mit hoher Lebensqualität und viel Natur.Foto: Anke Emmerling

Kordel, das Tor zur Eifel, punktet mit hoher Lebensqualität und viel Natur.Foto: Anke Emmerling

"Man muss den Ort nicht verlassen, um sich rundum zu versorgen, bis auf den Schuh- und Kleidungskauf vielleicht", sagt eine Bewohnerin. Ein Supermarkt, Bäckereien, Metzgerei, Drogerie und weitere Läden halten ein vielseitiges Angebot bereit. Auch die medizinische Versorgung ist mit zwei Ärzten, einem Zahnmediziner und einer Apotheke gewährleistet. Wer trotzdem nach Trier fahren möchte, kann auch in den Abendstunden auf eine gute Zuganbindung zurück greifen. Doch das alleine macht die gute Lebensqualität, von der die befragten Einwohner sprechen, nicht aus. In Kordel spielt das von einem großen Vereins-Spektrum geprägte gesellschaftliche Miteinander eine wichtige Rolle. Allein 1000 Mitglieder sind im Karnevalsverein organisiert, der damit zu den größten in Rheinland-Pfalz zählt. Neben sportlicher oder kultureller Freizeitgestaltung werden gemeinsam Ereignisse organisiert wie der jährliche Karnevalsumzug, der Anziehungskraft auf die ganze Region hat. "Jugendarbeit wird in den etwa 25 Vereinen großgeschrieben", sagt eine Mutter von zwei Kindern und nennt den Tennisverein, der Kommunionkindern kostenlose Trainingsstunden gibt, und das Jugendorchester, das Unternehmungen und Ferienangebote organisiert. Darüber hinaus bieten Volkshochschule und Katholische Erwachsenenbildung ein vielseitiges Programm. Für die Kleinsten gibt es eine Krabbelgruppe, den Spielkreis der Frauengemeinschaft und Mutter- und Kind-Turnen. Hundert Plätze hat der Kindergarten mit Ganztagsbetreuung. Dort können sich die Kinder auf dem Naturspielplatz austoben. "Die Betreuerinnen haben immer tolle Ideen", erzählt eine Mutter, "genau wie die Lehrkräfte der Grundschule." Dort lief gerade eine Projektwoche zum Thema Mittelalter. Einziger Wehrmutstropfen sei die Renovierungsbedürftigkeit der Schule. Im Freizeitbereich hingegen erfreuen sich die Kordeler Familien einer beachtlichen Anzahl an intakten Anlagen wie Park, Spielplatz, Sport- und Tennisplätze und natürlich das idyllisch gelegene Kylltalbad der Verbandsgemeinde Trier-Land. Darüber hinaus erschließt ein weites Netz von Rad- und Wanderwegen zahlreiche attraktive Ausflugsziele wie die Burg Ramstein, Genoveva- und Klausenhöhle, Hochburg, Geyersley und die Hochmark mit ihrem Grill- und Waldspielplatz. Besondere Attraktion ist der Naturerlebnisweg Butzerbachtal mit dem archäologischen Rundwanderweg. Nicht nur die Kordeler, auch zahlreiche Urlauber genießen den Erholungswert der von Buntsandsteinfelsen und Wäldern geprägten Umgebung. Mit mehreren Hotels und etlichen Ferienwohnungen hat man sich im Ort auf den Fremdenverkehr eingestellt. Nur die Erschließung neuer Bauplätze bereitet der Gemeinde wegen ihrer Talkessel-Lage und verschiedener geologischer Besonderheiten Kopfzerbrechen. Ortsbürgermeister Medard Roth betont: "Wir bemühen uns nach bestem Wissen und Gewissen, unsere Möglichkeiten mit Hilfe von Machbarkeitsstudien auszuloten. Vorausgesetzt, es ist umsetzbar, könnten wir mittelfristig 30 bis 35 Plätze anbieten." Für die gute Infrastruktur und die vielen Freizeitmöglichkeiten vergibt TV -Maskottchen Lucky drei Tatzen. Morgen in der Serie "Trier-Saarburg - ganz nah": Von Westafrika zum Helenenberg: Der Priester Crépin Akapovi.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort