Auch der (Wander-)Papst war da

Es war eine etwas andere Präsentation eines Buches. "Kurzweile durch Diskussion" hieß das Motto, und so zeigte sich der Geschäftsführer der Touristik Merzig-Wadern, Peter Klein, als sicherer Gesprächsleiter im Dialog mit Autor Hannes Wildecker und Verleger Stephan Moll vom Verlag S.MO.

 Gute Laune bei der Vorstellung des dritten Hunsrückkrimis (von links nach rechts): Wolfgang Schäfer (Geschäftsführer Brauhaus), Stephan Moll (Verleger), Gudrun Rau (Geschäftsführerin Naturpark Saar-Hunsrück Hermeskeil), Hannes Wildecker (Autor), Rainer Brämer (Vorsitzender des Deutschen Wanderinstituts in Marburg) und Peter Klein (Geschäftsführer der Touristik-GmbH des Landkreises Merzig-Wadern ). Foto: Sandra Ost

Gute Laune bei der Vorstellung des dritten Hunsrückkrimis (von links nach rechts): Wolfgang Schäfer (Geschäftsführer Brauhaus), Stephan Moll (Verleger), Gudrun Rau (Geschäftsführerin Naturpark Saar-Hunsrück Hermeskeil), Hannes Wildecker (Autor), Rainer Brämer (Vorsitzender des Deutschen Wanderinstituts in Marburg) und Peter Klein (Geschäftsführer der Touristik-GmbH des Landkreises Merzig-Wadern ). Foto: Sandra Ost

Losheim. (red) Das Interesse an der Lektüre des Krimiautors aus Lampaden im Kreis Trier-Saarburg war groß. Rund hundert interessierte Zuhörer wohnten der offiziellen Präsentation im Brauhaus in Losheim bei. Das verdankte der Autor unter anderem Achim Laub von der Tourist-Info in Losheim, der zusammen mit seinen Mitarbeitern gute Vorarbeit über die Grenzen des Saarlandes hinaus geleistet hatte.

Auch Geschäftsführer des Brauhauses, Wolfgang Schäfer, der die Räumlichkeiten und einen Sektempfang sponserte, hatte sich die Zeit genommen. "Ein Krimi, dessen Handlung hier im Brauhaus seinen Anfang hat, darf man doch nicht verpassen", so sein Kommentar.

Warum man sich mit 62 Jahren darauf besinne, Kriminalromane zu schreiben, wollte Klein wissen. "Der Wunsch war immer schon da, nur nicht die Zeit", entgegnete Wildecker, "Die habe ich nun endlich." Das bedeutet, dass der ehemalige Kriminalbeamte mit dem aktiven Dienst abgeschlossen hat und die Ermittlungen an seine Protagonisten in seinen Büchern weitergegeben hat.

Warum gerade Hunsrück-Krimis, war die berechtigte Frage von Klein. "Weil ich im Hunsrück aufgewachsen bin und mir die Heimat sehr am Herzen liegt", antwortete Wildecker. Gerade der Saar-Hunsrück-Steig, einer der bekanntesten und beliebtesten Wanderwege Deutschlands, habe ihn in seinen Bann gezogen. "Ihm habe ich mein aktuelles Buch ‚Die Bestie vom Saar-Hunsrück-Steig' gewidmet", erklärt Wildecker.

Diese Worte flossen natürlich wie Öl in die Gehörgänge von "Wanderpapst" Rainer Brämer, Vorsitzender des Deutschen Wanderinstituts in Marburg. "Ich finde es faszinierend, dass dieser ja noch junge Premium-Wanderweg zusätzliche Werbung durch die Literatur erfährt. Eine ganz tolle und spannende Angelegenheit."

Und spannend geht es auch in dem Buch zu. Nach der Diskussion, die musikalisch umrahmt wurde durch Ed Stevens, der Cat Stevens-Songs interpretiert, las Wildecker einige Passagen vor.

Am Tirolerstein nahe dem Dollbergen bei Neuhütten wird eine männliche Leiche gefunden, die auf grauenvolle Art und Weise hingerichtet wurde. Kaum haben Spürmann und seine Kollegin Leni die Ermittlungen aufgenommen, da wird ihnen auch schon der zweite Tote unter den gleichen Umständen präsentiert, dieses Mal am Lindenstein zwischen Nonnweiler und Hermeskeil.

Den Ermittlern bieten sich aber kaum Anhaltspunkte, und ihre Nachforschungen führen sie erst einmal zurück in die Vergangenheit, zu dem Selbstmord eines 20-jährigen Mädchens, der vor acht Jahren geschah. Schockierende Situationen spielen sich in der Merziger Nervenklinik zwischen der Schattenfigur des Täters und dessen Mutter ab. Nach einer ersten handfesten Spur kommt es dann zu einer Festnahme.

Wurde der Richtige in Gewahrsam genommen? Denn ein Journalist erhält seltsame anonyme Anrufe vom angeblichen Täter. Ein Trittbrettfahrer? Den alles entscheidenden Hinweis zur Aufklärung der Verbrechen, deren Motivation in der Vergangenheit verankert ist, erhalten Spürmann und Schiffmann schließlich vom Losheimer Pastor Stankowski.

Eine letzte Frage hatte Klein dann doch noch. Wann erscheint der nächste Hunsrück-Krimi und worum geht es darin? "Das wird schon noch einige Monate dauern", entgegnete Wildecker. "Doch der Inhalt bleibt noch geheim." Aber den Titel verriet er den Anwesenden dann doch: "Teufelspakt".

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