Auch die Jüngste will feiern

VIERHERRENBORN. Die Hochwaldgemeinde hält zwei Rekorde. Sie ist die Größte und die Jüngste in Rheinland-Pfalz. Viele Vereine im Landkreis sind älter als Vierherrenborn, das 2004 sein 50-jähriges Bestehen groß feiern will. "Die Vorbereitungen sind schon weit vorangeschritten", sagt Ortsbürgermeister Franz Mersch.

Viele Städte und Gemeinden zeigen stolz ihr hohes Alter, Langsur hat gerade seine 1025-Jahr-Feier abgeschlossen. Derart weit reichende Rückblicke gibt es in Vierherrenborn nicht, dennoch wird vom 7. bis zum 9. Mai 2004 ausführlich gefeiert.Die Ausnahme dabei besteht darin, dass es im Gegensatz zu Langsur viele Festgäste geben wird, die Zeugen der Gründungwaren und die Entwicklung von Vierherrenborn bis heute miterlebt haben. Denn diese Gründung wird dann gerade mal 50 Jahre her sein."Wir werden eine Fotoausstellung anbieten", kündigt Ortsbürgermeister Mersch an. "Wir mussten nicht erst nach historischem Material und Bildern suchen, denn beides liegt uns vor." Und da es sogar noch einen Film aus der damaligen Zeit gibt, der nur einer technischen Überarbeitung unterzogen werden muss, werden sich viele Protagonisten aus Vierherrenborn sogar wiedererkennen.50 Jahre sind, historisch gesehen, nicht der Rede wert. Trotzdem haben sich die Vierherrenborner entschlossen, das Jubiläum zu feiern. "Auf diese Weise kann auch die Gründer-Generation noch an einem Dorfjubiläum teilhaben", sagt Mersch.Zudem blickt auch die Feuerwehr im Jahr 2004 auf ihr 50-jähriges Wirken zurück. Deshalb wird sie auch ein Teil der Jubiläumsfeier sein. "Wir werden landwirtschaftliche Geräte und die Feuerwehr-Ausrüstung der Gründerzeit ausstellen", kündigt der Ortsbürgermeister an.Im 20. Jahrhundert trugen die Siedlungen, die auf den Gemarkungen Hentern, Irsch, Wiltingen und Zerf lagen, die Namen Irsch I und Irsch II. Wie sie entstanden, erzählt Franz Mersch: "1938 wurden 20 Bauernhöfe angesiedelt. Das war Irsch I. 1951 kamen noch einmal 20 Bauernhöfe dazu. Das war Irsch II."Im Mai 1954 beschloss der Landtag Rheinland-Pfalz, aus diesen Siedlungen die selbstständige Gemeinde Vierherrenborn zu machen. Dieses Gesetz trat am 1. Oktober 1954 in Kraft. Das Ergebnis war nicht nur die jüngste, sondern von der Fläche her auch die größte Ortsgemeinde in Rheinland-Pfalz. Viel Platz für die heute gerade mal 200 Einwohner.Morgen blicken wir im Rahmen von "Trier-Saarburg - ganz nah" nach Baldringen. Ortsbürgermeister Willi Emser will um die Ansiedlung von Windkraft kämpfen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort