Auch die letzte Reise wird teurer

Eine leichte Erhöhung der Friedhofs-Gebühren hat der Gemeinderat Freudenburg in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Die betrifft Reihen-Ruhestätten ebenso wie Urnen-Gräber oder die Nutzung der Leichenhalle.

 Für Reihengräber müssen Freudenburger künftig tiefer in die Tasche greifen. TV-Foto: Archiv/Joachim Johanny

Für Reihengräber müssen Freudenburger künftig tiefer in die Tasche greifen. TV-Foto: Archiv/Joachim Johanny

Freudenburg. Das Thema "Friedhof" ist in den meisten Ortsgemeinden ein heikles. So tastete sich Freudenburgs Ortsbürgermeister Bernd Gödert auffallend vorsichtig vor, als er in der jüngsten Rats-Sitzung sein Anliegen aufs Tapet brachte, und bat die Ratsmitglieder, ihre Meinung zu äußern. "Unser Friedhof ist nicht mehr gefällig. Er lässt vom Bewuchs her zu wünschen übrig, und ich würde auch gerne eine Aufenthaltsmöglichkeit schaffen", eröffnete Gödert. Für viele Angehörige sei der Friedhof ein wichtiger Ort, längst allerdings nicht mehr "einladend" und in entsprechendem Zustand. Um Abhilfe zu schaffen, habe er sich bereits mit einer Gärtnerei an Ort und Stelle getroffen. "Leider liegen mir aber bis jetzt keine Planung und kein Angebot vor", sagte Gödert. Er bleibe jedoch "an dem Thema dran", versicherte der Ortsbürgermeister. Um die Friedhofsgebühren drehte sich die weitere Diskussion. Die Kreisverwaltung habe den Ortsbürgermeister angeschrieben und aufgefordert, über eine Anhebung der Gebühren nachzudenken. "Die sind seit 1995 nicht mehr erhöht worden", erläuterte Gödert. Im Vergleich mit einigen anderen Orten der Verbandsgemeinde Saarburg - etwa Serrig, Taben-Rodt oder Ockfen - verlange man in Freudenburg zudem weniger.Mit einer Unterdeckung von 6400 Euro schlage der Friedhof im Haushalt der Gemeinde zu Buche - seit 1995 sei eine Preissteigerung von 40 Prozent zu verkraften. "Wie erreichen wir also eine Kostendeckung?", fragte Gödert in die Runde. Eine Möglichkeit sei, den Gemeinde-Arbeiter weniger einzusetzen. "Das möchte ich aber nicht, weil der Friedhof sauber und ansehnlich sein soll." Insofern komme nur "eine minimale oder angemessene Erhöhung" infrage. Während einige Ratsmitglieder zunächst dafür plädierten, nicht zu erhöhen, weil die Bürger ohnehin stetig mehr zahlen müssten und es "nie etwas zurück" gebe, meinte Bernhard Hein: "Wir kommen einfach nicht dran vorbei. Die Nachbargemeinden werden sicherlich auch nachziehen."Bei zwei Enthaltungen beschloss das Gremium schließlich, die Sätze anzuheben. So wird die Gebühr für ein Reihengrab von 307 auf 350 Euro erhöht, die für ein Urnengrab bleibt bei 200 Euro. Für die Benutzung der Leichenhalle fallen künftig bei einer Bestattung mit Sarg eine Gebühr von 60 statt 46 Euro und mit Urne 30 statt 20 Euro an.

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