Auf dem Papier blühen die Gärten bereits

Als Vision existiert die Landesgartenschau (LGS) 2014 schon. Ob sie tatsächlich nach Saarburg kommt, wird aber erst im Frühjahr entschieden. Nachdem der Stadtrat das Bewerbungskonzept abgesegnet hatte, sollen die Unterlagen nun noch vor Weihnachten eingereicht werden.

Saarburg. Geschlossen stimmte der Rat in seiner jüngsten Sitzung für das vom Trierer Ingenieurbüro BGHplan entwickelte Bewerbungskonzept - kein Wunder, erhofft sich doch die Stadt als LGS-Ausrichter Fördermittel in Millionenhöhe, die in die Umnutzung der Kaserne in Beurig nach Abzug des französischen Militärs sowie in diverse städtebauliche Maßnahmen im Umfeld fließen sollen. Um sicher zu sein, dass Saarburg mit der Bewerbung zur Landesgartenschau den richtigen Weg einschlägt, hatte sich Stadtbürgermeister Jürgen Dixius vor der Ratssitzung allerdings noch "Rückendeckung" von den Bürgern geholt. Rund 300 von ihnen waren nämlich an diesem Tag zur Vorstellung der Bewerbung in die Stadthalle gekommen (der TV berichtete). Der Aufforderung des Stadt-Chefs, dass jene applaudieren mögen, die die LGS-Idee für gut befinden, waren nahezu alle Anwesenden nachgekommen.

Laut Bewerbungskonzept soll das LGS-Kerngebiet, das nahezu deckungsgleich ist mit dem Kasernen-Areal, zwei Zugänge erhalten: einen an der Irscher Straße (dort befindet sich heute das Haupttor) und einen weiteren an der Schadallerstraße.

Am Westrand des Gebiets soll - ähnlich wie auf dem Trierer Petrisberg - ein großes Wasserbecken mit Seebühne und exklusiver Wohnbebauung entstehen. Ein großer Parkplatz begrenzt das Ausstellungs-Areal im Osten (Irscher Seite). Dominiert wird das Gesamtbild von zwei großen Park- und Gartenanlagen mit Café und Biergarten als gastronomischem Angebot. Im Süden des Geländes sollen von Fußwegen durchzogene Grünflächen mit Naturspielplatz und "Landschaftspark" entstehen. Auch der Zugang zum Naherholungsgebiet Kammerforst soll vom LGS-Areal aus möglich sein. Mehrere bestehende Kasernengebäude sollen in das Konzept eingebunden werden.

Im nahen Umfeld ist außerdem ein rund 110 Grundstücke umfassendes Neubaugebiet geplant, das auf dem Gelände der heutigen Garnisons-Wohnsiedlung "Cité Sud" (König- und Schadallerstraße) entstehen soll. Zudem soll der Bereich um den Bahnhof in Beurig umgestaltet und anstelle der französischen Schule eine Kindertagesstätte errichtet werden. Insgesamt 25 Millionen Euro sollen in die LGS sowie in Saarburgs Infrastruktur und die städtebauliche Entwicklung fließen. Gerechnet wird unter anderem mit Landeszuschüssen von 13 Millionen Euro. Rund 500 000 Besucher werden bei der LGS erwartet. Neben Saarburg will sich auch Landau bewerben. Extra So geht es mit der LGS-Bewerbung weiter: Die Projektgesellschaft Landesgartenschau Rheinland-Pfalz nimmt die Bewerbungen der potenziellen LGS-Städte (Saarburg und Landau) entgegen, prüft sie und leitet die Unterlagen mit einer Entscheidungsempfehlung an das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau weiter. "Dieses führt eine Entscheidung des Ministerrates herbei", heißt es zum weiteren Prozess auf der Internetseite der Projektgesellschaft, die auch an der Durchführung der Landesgartenschauen beteiligt ist. (hpü)

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