Auf dem Weg zur Normalität

Endlich! Seit Herbst 2004 hat es in der Verbandsgemeinde Hermeskeil wohl keine Einrichtung gegeben, in die von außen so viel Unruhe hineingetragen wurde wie in den Kindergarten Gusenburg/Grimburg. Zunächst eskalierte der Streit um die vom Verbandsvorsteher Franz-Josef Weber im Alleingang verordnete nachmittägliche Busbegleitung der Grimburger Kinder durch die Erzieherinnen, in den sich auch der Kreis einschaltete.

Dann gingen Weber und Heinz Schuh bis vors Gericht, weil der politisch eher links stehende Grimburger Ortsbürgermeister seinem Gusenburger Amtskollegen von der CDU in dessen Zeit als Zweckverbandschef den Missbrauch von Spendengeldern vorwarf. In der Folge weigerte sich Weber, seinem Vorgänger Entlastung zu erteilen, und schließlich widersetzte sich der Grimburger Rechtsanwalt auch standhaft der sowohl vom Gusenburger als auch von der Mehrheit des Grimburger Rats vorgebrachten Forderung, die Zweckverbandsordnung zu Gunsten der Gusenburger zu ändern. Das brachte das "Drei-Könige-Haus" immer wieder negativ in die Schlagzeilen, wobei die eigentlichen Leid Tragenden die Kinder, Eltern und Erzieherinnen waren, auf deren Rücken diese politischen und persönlichen Dauer-Querelen ausgetragen wurden. Auch das nachbarschaftliche Verhältnis zwischen Gusenburg und Grimburg hat wegen der Ereignisse im Kindergarten ohne Zweifel Schaden genommen. Inzwischen gibt es die Busbegleitung nicht mehr, und man hatte insgesamt in den vergangenen Monaten den Eindruck, dass sich die Lage etwas entspannt hat. Das beweist auch die jetzt erfolgte Entlastung von Heinz Schuh. Damit wurde ein weiterer Schritt auf dem Weg zu mehr Normalität gemacht und eine Entscheidung getroffen, die im Interesse aller Beteiligten nur zu begrüßen ist. a.munsteiner@volksfreund.de

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