Auf den Spuren Bachs

SAARBURG. (red) "Auf den Spuren Johann Sebastian Bachs, Augusts II. und der deutschen Kunst- und Kulturgeschichte" – das war das Motto, unter dem die Jahresfahrt des Kirchenchors "St. Laurentius" Saarburg stand.

Ziele waren die Städte Erfurt, Leipzig und Dresden. Früh morgens ging es los, und gegen Mittag erreichte die Gruppe Eisenach. Dort gab es die Gelegenheit, das Geburtshaus Johann Sebastian Bachs zu besichtigen oder an einer Vorführung alter Musikinstrumente teilzunehmen und sich von deren Klängen verzaubern zu lassen. Daneben bestand die Möglichkeit, sich über das Leben Johann Sebastian Bachs zu informieren. Einige Originalbriefe und andere Zeugnisse des 16. und 17. Jahrhunderts waren ausgestellt.Kreuzungspunkt der Handelsrouten

Nach diesem ersten Kontakt mit der deutschen Musikgeschichte ging es weiter nach Erfurt. Bei der Stadtführung konnten alle sehen, wie wichtig diese Stadt aus dem achten Jahrhundert einstmals war. Handelsrouten kreuzten sich dort, wodurch die Stadt an Bedeutung gewann und zu Reichtum kam. In der Universitätsstadt trifft man bei jedem Schritt auf die Vergangenheit: Häuser und Gebäude im Stil der Renaissance und des Barock. Am zweiten Tag ging es nach Leipzig. Auch dort wiederum deutsche Geschichte, wohin man schaut. Geschichte der vergangenen Jahrhunderte und der relativ jungen Vergangenheit. Die Stadtführung brachte allen diese Geschichte näher, nicht nur in kunsthistorischer Hinsicht. Die Schilderungen der Leipziger Stadtführerin, die die Montagsdemonstrationen miterlebte, beeindruckte sehr. Dann Leipzig, die Stadt Bachs. Dort wirkte er als Kantor an der berühmten Thomaskirche. Seine letzte Ruhestätte befindet sich in der Thomaskirche. Wenn man es so ausdrücken will, atmet man in dieser Stadt Geschichte. Ebenso zu sehen waren das Gewandhaus, das Schillerhaus in Gohlis, die Russische Gedächtniskirche, die Nikolaikirche, Bibliotheken, Museen, das Völkerschlachtdenkmal, das Riquethaus und Specks Hof, um nur einige zu nennen.Erholung in "Auerbachs Keller"

Damit die Teilnehmer der Fahrt auch die Möglichkeit hatten, sich von diesem imposanten, anstrengenden Tag zu erholen, ging es am Abend in "Auerbachs Keller", vielen bekannt aus Goethes "Faust". Die Reise ging am dritten Tag weiter nach Dresden. Die Bombardierung in den Tagen vom 13. bis 15. Februar 1945 hat diese Stadt zu mehr als 70 Prozent zerstört. Die vielen historischen Gebäude waren teils bis auf die Grundmauern zerstört. Nach dem Wiederaufbau der vergangenen Jahrzehnte kann man heute wieder lebendiger Geschichte begegnen: Sächsische Staatsoper (Semperoper), Katholische Hofkirche von August II, Zwinger, Frauenkirche, Fürstenzug, Kreuzkirche, um auch hier nur einige Sehenswürdigkeiten zu nennen. Nach der Rückkehr zum "Basislager" Leipzig hatte der Chor die Gelegenheit, dort ein letztes Mal Eindrücke zu sammeln und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

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