Auf der Pirsch nach "Fehlern"

ERBESKOPF/HERMESKEIL. Mit Muskelkraft und Grips haben sich Schüler bei den Waldjugendspielen als Waldläufer und Späher bewährt. Am besten schnitten Grundschüler aus Hermeskeil ab.

Wasser schleppen und Holz sägen sind nicht eben Lieblingsbeschäftigungen Heranwachsender. Bei den jährlichen Waldjugendspielen steht die Welt allerdings Kopf. Da schichten Dritt- und Siebtklässler begeistert Holz auf und pirschen durch den Forst. Für die acht- bis neunjährigen Gusenburger Grundschüler war der Wassertransport per Schöpfkelle das Größte. Als ihr Schlussläufer im Ziel war, stürzten sie los, um zu sehen, ob der 1,5-Liter-Rekord geknackt war. Dass sie knapp drunter lagen, tat dem Spaß aber keinen Abbruch, den Simon dabei hatte, sich nass machen zu dürfen, und Lena, Lisa und Pascal beim Rennen und Austoben. Franzi fand gut, dass alle mitmachen konnten, und Martin, dass sie "nicht gegeneinander kämpfen" mussten. Das brauchten auch die 13- bis 14-Jährigen nicht, bei denen Grips gefragt war. Laura Erz gefiel das "Försterspiel". Baumscheibenweise zogen sie Bäume groß oder fällten sie. Laut Förster Karl-Heinz Bernardy erkannten sie dann zur Halbzeit, dass die Bäume für den Verkauf ausgingen. Die 7a der Hauptschule Morbach erhält daher gute Noten: "Die haben sich gut konzentriert." Kai Thiesen fand interessant, "was so alles in toten Bäumen lebt", und Florian Knöppel, dass er via CD Vogelgezwitscher, Fuchs und Jagdhund identifizieren sollte. Schwierig war laut Michaela Galonja, Tiere anhand von Silhouetten zu erkennen. Matthias Roth machte Holz schleppen am meisten Spaß. Doch Muskelkraft war von den 500 Schüler aus 20 Klassen kaum gefragt. Laut Waldpädagoge Michael Veeck war das vor Jahren anders, aber auch "hektischer für die Kids". Daher sei die Zahl der Stationen von 20 auf zehn reduziert worden - im Sinne des spielerischen Lernens: "Damit kann man die viel besser erreichen". Für Veeck sind die 17. Waldjugendspiele im Forstamt Dhronecken die letzten, die er für Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und Landesforsten auf dem Erbeskopf organisierte. Ab Oktober wechselt er zum Forstamt Bad Sobernheim. Die Sieger: Grundschulen: 1. Hermeskeil 3c, 2. Hermeskeil 3a, 3. Morbach 3a und 3c. Siebtklässler: 1. Regionale Schule Thalfang 7a, 2. und 3. Sophie-Scholl-Realschule Morbach 7b und 7c. Die Preise: 1. bis 3. Platz: 125, 75, 50 Euro plus Gutscheine und Urkunden als Waldläufer, Späher und Walddetektiv. Malwettbewerb: Elena Ehses, Grundschule Morbach (50 Euro an die 3c) und Eugenia Felinger, Sophie-Scholl-Realschule Morbach (50 Euro an die 7b).

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