Auf der Suche nach Investoren

HERMESKEIL. Als "Wirtschaftsstandort mit Perspektive" will sich Hermeskeil möglichen Investoren und Existenzgründern präsentieren. Der erste Schritt ist getan: Ein Arbeitskreis hat im Auftrag des Stadtrats eine neue Informationsmappe und Broschüre erstellt, die in einer Auflage von 6000 die Vorzüge der Hochwaldstadt zusammenfasst.

Es geht um das "Image" - den Ruf, das Ansehen der Stadt Hermeskeil. Das neue Informationsmaterial fasst alle Argumente für eine Ansiedlung in den beiden Gewerbegebieten Grafenwald und Römerstraße zusammen. 9000 Euro haben Gestaltung und Produktion gekostet. Zuständig war ein Arbeitskreis unter Leitung von Dirk Meier, der im März 2002 das Amt des Wirtschaftsförderers übernommen hatte - ausgestattet mit einem auf zwei Jahre befristeten Vertrag. "Wir wollen mögliche Investoren und Existenzgründer für eine Ansiedlung gewinnen."Verfügbare Flächen im Mittelpunkt

Auf sechs Seiten findet ein interessierter Unternehmer Fakten, die für Hermeskeil sprechen. Fünf Flughäfen von Luxemburg bis Frankfurt liegen in einem Radius von 200 Kilometern um die Hochwaldstadt. Hermeskeil liegt direkt an der Nord-Süd-Achse aus A 1 und A 48 und den West-Ost-Achsen aus B 407/327 und A 1/A 8. "Wir heben zehn Standortvorteile besonders hervor", betont Meier. "Im Mittelpunkt stehen die Lage und die Verfügbarkeit der Flächen." Grafiken vermitteln direkt die wichtigsten Informationen, "Fotos und Texte haben unterstützende Funktion". Zum zuständigen Arbeitskreis gehörten auch Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Fremdenverkehr. Mit dabei war auch der SPD-Fraktionschef im Stadtrat, Norbert Klinger. "Es ist uns natürlich klar, dass der Erfolg nicht von heute auf morgen kommen wird. Dieses Informationsmaterial ist der richtige Ansatz, es wird allerdings noch mehr kommen müssen."Messen als Schnittstellen

Daraus resultiert die Frage, auf welchen Wegen die Stadt Hermeskeil ihr Material an den Mann oder die Frau bringen will. Wirtschaftsförderer Meier erläutert: "Wir werden in den nächsten beiden Jahren gezielt vorgehen. Messen werden uns als Schnittstellen dienen, ebenso Existenzgründersemire. Es wird einen engen Kontakt zu Institutionen wie der Industrie- und Handelskammer und der Universität Trier geben." Karl Heege, CDU-Fraktionssprecher im Stadtrat, wies auf die große Bedeutung einer "persönlichen Ansprache" hin: "Ich sehe einen großen Pluspunkt darin, dass wir die Informationsempfänger persönlich ansprechen, sie an die Hand nehmen und ihnen Brücken bauen." Damit umriss Heege die Natur der Präsentation: Das Industriegebiet Grafenwald wirbt mit viel Raum für Entwicklung, einer Angebotsvielfalt vom kleinen Grundstück für Handwerk oder Dienstleister bis zur sechs Hektar großen Fläche für industrielle Produktion und einem Quadratmeterpreis von acht Euro inklusive Erschließung. 320 000 Quadratmeter sind noch verfügbar. Der Gewerbepark Römerstraße ist wesentlich jünger: 2002 entstand dort das Hela-Zentrum Hermeskeil. 68 000 Quadratmeter sind noch verfügbar, jeder kostet 49 Euro. "Handwerk und baunahe Dienstleistung profitieren von der Sogwirkung des Zentrums", sagt Meier. "Ökologisches und naturnahes Bauen ist eine der Kernkompetenzen des Standorts Hermeskeil."

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