Auf direktem Weg zum Schulzentrum

Ein Bus für Konzer Schüler und mehr Verbindungen in die Stadt: Die Verantwortlichen für den Nahverkehr im Konzer Land arbeiten gemeinsam an einer besseren Anbindung des Roscheider Stadtteils.

Konz-Roscheid. (api) Erster Erfolg im Engagement um eine bessere Bus-Anbindung des Höhenstadtteils Roscheid: Joachim Huber, Niederlassungsleiter der RMV Rhein-Mosel-Bus in Trier, hat im Rahmen einer Diskussionsrunde am Montag angekündigt, zum nächsten Schuljahr einen Schülerbus zwischen Roscheid und dem Schulzentrum einzusetzen. Sein Vorstoß wurde von den rund 120 Gästen mit großem Beifall bedacht.

Zuvor beklagten Zuhörer die mangelnde Anbindung. Eltern müssten oft mehrmals am Tag als "Taxi" dienen, kritisierte eine Roscheiderin. "Wir würden uns alle freuen, wenn morgens ein Bus zum Schulzentrum fährt", sagte eine Jugendliche. Huber erinnerte daran, dass es bis vor wenigen Jahren noch eine Busverbindung gegeben habe. Sie sei aber zuletzt nicht mehr wirtschaftlich gewesen. Bürgermeister Karl-Heinz Frieden brachte die Zahl von 206 Schülern, die von Roscheid aus den Weg zu Gymnasium, Real- und Hauptschule in Konz zurücklegen, ins Gespräch. "Damit müsste die Eigenwirtschaftlichkeit eigentlich erreicht sein", sagte Frieden. Nicht nur für Jugendliche, auch für alle anderen Roscheider sind zudem die Fortschritte zur Einrichtung eines Anruf-Sammel-Taxis (AST) vor allem am Wochenende und in den Abendstunden interessant.

Von Beispielen im Rhein-Neckar-Raum berichtete Veronika Zänglein, Geschäftsführerin des Verkehrsverbunds Region Trier (VRT). Alexander Dahm, Taxi-Unternehmer aus Trier, hat vorgestellt, was hinter dem System des AST steckt. Es ist ein Wagen, der zu festen Zeiten an ausgewählten Stellen hält - allerdings nur, wenn er vorher angefordert wird. "Ein Kleinbus auf Abruf", erläuterte Moderator Dieter Lintz. Der Fahrgast muss laut Dahm zusätzlich zum Fahrticket ein Billet für die AST-Nutzung kaufen. Dabei schätzt er die Zusatzkosten auf etwa zwei Euro. Der genaue Betrag müsse von dem Verkehrsunternehmen festgelegt werden. "Wir sind daran interessiert, zusammen mit der Verbandsgemeinde und den Taxi-Unternehmen etwas auf die Beine zu stellen", sagte Huber. Wie dies aussehen könnte, erläuterte Stefan Braun, Fahrgastbeiratsmitglied im VRT. Er könnte sich eine Linie über den Lidl-Supermarkt, den Marktplatz und das Kaufland sowie die Beethoven-Galerie und den Hauptbahnhof vorstellen. Von dort könnte dann der Zug genutzt werden.

Willi Reichert, Initiator der Diskussionsrunde, überreichte Bürgermeister Frieden eine Liste mit mehr als 480 Unterschriften von Roscheidern, die eine verbesserte Nahverkehrs-Anbindung begrüßen.

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