Auf Grund gelaufen im Hochwald: Das Boot auf dem Parkplatz

Reinsfeld · Ein Hochwald-Parkplatz beheimatet seit Tagen ein nicht gerade kleines Motorboot. Woher es kommt ist unklar. Die Straßenmeisterei hat Zweifel, ob da jemand sein Boot einfach entsorgen wollte.

Reinsfeld. "Ein Schiff wird kommen ..." Das Lied (die älteren unter den TV-Lesern erinnern sich noch ganz bestimmt an den Ohrwurm vergangener Tage) braucht Lale Anderson in diesem Falle nicht zu singen. Weil das Schiff (oder Boot) bereits da ist.
"Geparkt" nicht etwa an den Ufern von Mosel oder Saar, sondern mitten im Hochwald, da wo man solch ein Wassergefährt eigentlich weniger vermutet: auf einem Parkplatz an der Hunsrückhöhenstraße zwischen Kell am See und Reinsfeld.
Wie ist es dorthin gelangt? Angeschwemmt scheidet aus: Bei einem Hochwasser dieser Marke wäre ganz Trier sowieso unter Wasser und aufgrund der Höhenlage so gut wie auch der gesamte Landkreis. Dem Schiff Hochwasser zu wünschen, damit es wieder "flott" wird, wäre daher nicht angeraten.
Seit Dienstag (17. Dezember) steht es aufgebockt da. Bis dahin befand sich unter dem Schiffsrumpf noch ein fahrbarer Untersatz, was auf den Transport per Straße schließen lässt.
Schiffsfriedhof im Hochwald?



Arnold Eiden, Leiter der Straßenmeisterei in Hermeskeil, schaute ganz verdutzt, als er an dem Parkplatz vorbeifuhr. Einen Reim auf das Schiff machen kann er sich nicht. Beobachten sei zunächst angesagt.
Manch ein Parkplatz entlang vielbefahrener Straßen wird oftmals als Müllabladestelle missbraucht - auf Kosten des Steuerzahlers, denn die Straßenmeisterei ist dem Grunde nach zur Beseitigung verpflichtet. Gerade hiervon kann Eiden ein Lied singen.
Doch im Falle des mysteriösen Schiffs mag er daran (noch jedenfalls) nicht glauben.
Eines steht fest: Die noble Yacht eines Super-Reichen ist es jedenfalls nicht. Die sähe anders aus. lh

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