Aufschwung am "Alten Markt"

HERMESKEIL. (red) Die Stadt in ihrer Wachstumsphase – so könnte man die Neuansiedlungen in den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts umschreiben, als am "Alten Markt" das damals größte Geschäft des Hochwalds seine Türen öffnete.

Das Bild aus dem Archiv von Karl-Heinz Kaub kommentiert Horst Zimmer: Nach dem Bau der Hochwaldbahn Trier - Hermeskeil im Jahr 1889, nach Türkismühle im Jahre 1897 sowie der Hunsrückbahn nach Simmern 1903 erlebte Hermeskeil einen wirtschaftlichen Aufschwung. Es entstanden am "Alten Markt", an der Bahnhofstraße und am Bahnhof mehrere größere Gebäude. Die Familie Christian Gettmann erbaute 1898 die beiden Häuser rechts im Bild: einen Gasthof mit Metzgerei, die später August, dann Karl Gettmann übernahm, sowie die Konditorei mit Café Richard Gettmann. Das Gebäude links ließ Johann Eiden-Schuh erbauen. Er gründete 1872 sein Unternehmen, das sich zum größten Geschäft des Hochwalds entwickelte. 1899 übergab Johann Eiden-Schuh die Metzgerei und Gastwirtschaft seinem ältesten Sohn Johann Eiden von der Lahr. 1907 wurde das Haus "Zum Erbeskopf" erbaut. Bereits 1906 übernahm der Sohn Adam das Textil- und Kolonialwaren-Geschäft, das spätere Kaufhaus Adam Eiden. In der Mitte des "Alten Markts" stand bis 1920 ein Marktbrunnen, der jedoch bald nach dem Bau der neuen Wasserleitung entfernt wurde. 1981 wurde der Alte Markt einschließlich der oberen Trierer Straße zur Fußgängerzone ausgebaut. So wurde der "Alte Markt" mit seiner langen Tradition der Wochen- und Ferkelmärkte gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts zum "Langen Markt".

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