Augen zu und durch

Bei der Finanzlage der deutschen Kommunen gehört das Minus im Schweicher Verwaltungshaushalt fast schon zur Normalität. Grund ist die nicht zu schließende Schere zwischen Pflichtausgaben und zu geringen Einnahmen.

Wenn heute eine Stadt mit über 6000 Einwohnern in ihrem Haushaltsplan 269 000 Euro Unterdeckung ausweist, darf das tatsächlich als "unspektakulär" bezeichnet werden. Solche Zahlen präsentieren inzwischen auch manche Dörfer. Nicht gerade unspektakulär ist aber der Schweicher Vermögenshaushalt 2006 mit 5,8 Millionen Euro Gesamtvolumen. Zu dessen Deckung wird eine saftige Neuverschuldung erforderlich nach dem Motto "Augen zu und durch". Wer ob dieser Zahlen die Stirn in Falten legt, sollte bedenken, wofür das Geld verwendet wird. Es sind Investitionen einer Stadt, die weiter wachsen will und muss, wenn sie auch künftig im Konzert der benachbarten Ober- und Mittelzentren mitspielen will. Und es sind Projekte wie die Ortsentlastungsstraße, deren Bau seit zig Jahren aufgeschoben wurde, obwohl er unaufschiebbar für die Fortentwicklung des Stadtzentrums war. f.knopp@volksfreund.de

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