Aus dem siebten Himmel in die "grüne Hölle"

WELSCHBILLIG/TRÄG. Zum vierten Mal tuckerten im Rahmen des Welschbillig-Träger Heimatfestes die Traktoren um die Wette. Dabei ging es nicht um Tempo, sondern um Spaß, Zeitgefühl und Treffsicherheit.

Knapp 30 Traktorfahrer standen vor der Startlinie Schlange, bevor der Startschuss zum vierten "etwas anderen Traktorrennen durch die grüne Hölle von Träg" fiel. Dabei ging es nicht etwa um Höchstgeschwindigkeit und Überholmanöver. Dafür waren Typ und Alter der Traktoren auch viel zu unterschiedlich. Da stand ein "Lanz Bulldog" Baujahr 1941 neben einem hochmodernen Ackerschlepper, oder ein "Fordson" von 1964 neben einem nagelneuen Trecker-Koloss.Hochzeit am Vortag

Es galt vielmehr, die erst kurz vor dem Start bekannt gegebene Zeit von fünf Minuten und neun Sekunden exakt einzuhalten. Zudem wurde der Beifahrer mit einer Wasserpistole ausgerüstet, mit der er unterwegs vier Ziele zu treffen hatte. Für jedes verfehlte Ziel gab es eine Strafrunde. Als erste Teilnehmer des Turniers ging die Traktorfahrerin Stephanie Simon, geborene Olk, ins Rennen. Sie war noch mit ihrem Brautschleier angetan, ihren am Vortag geheirateten Bräutigam Oliver Simon hatte sie als Kopiloten an Bord. Mit viel Interesse verfolgten die zahlreichen Besucher bei strahlendem Sonnenschein das spannende Geschehen. Da benutzte so mancher Beifahrer schon mal die Wasserpistole nicht nur für die Zielscheiben. Kräftig angefeuert, starteten die Piloten im Minutentakt zu ihrer Runde. Natürlich mussten alle Uhren vorher abgeliefert werden. Auf der Strecke offenbarten sich die unterschiedlichsten Strategien. Während einige Fahrer versuchten, möglichst gleichmäßig zu fahren, starteten andere zügig durch, um später kräftig abzubremsen. Was jedoch alle Traktoristen einte, war das Bemühen, den attraktiven Hauptpreis zu ergattern. Ausgelobt für die Sieger war eine Ballonfahrt.Ballonfahrt, Bier und Apfelwein

Als die richtige Taktik erwies sich am Ende des Rennens die der beiden Schankweiler Carsten Spartz und Jürgen Melchius, die die vorgegebene Zeit lediglich um eine Sekunde verfehlten. Beide durften noch am Abend mit dem Heißluftballon abheben. Nur um vier Sekunden fuhren die beiden Kordeler Tim Daleiden und Matthias Zemmer an der Vorgabezeit vorbei, sie gewannen immerhin 20 Liter Bier. Auf Platz drei landeten mit einer Zeit von 5:33 Minuten Ottmar Engel und Tochter Fabienne aus Träg. Sie durften eine Kiste Viez mitnehmen.

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