Aus für das Mülchen

ZEMMER. Gemeinsam mit dem Forstamt hat die Verbandsgemeinde Trier-Land nun die Reform der Forstreviere umgesetzt. Bereits 2004 hatte Rheinland-Pfalz die Anzahl der Forstämter reduziert und das Großforstamt Trier neu gegründet.

Aus für das Mülchen: Das rund 950 Hektar große Forstrevier Mülchen im Meulenwald wird aufgelöst. Der Staatswald, der bisher vom Mülchen betreut wurde, obliegt zukünftig dem Forstrevier Quint, das von 850 Hektar auf rund 1300 Hektar vergrößert wurde. Neu entstanden ist das Forstrevier Kordel-Zemmer zu dem die Wälder der beiden Gemeinden gehören. Auch hier wurde von 1000 Hektar auf 1300 Hektar aufgestockt. Das Forstrevier Welschbillig-Ralingen vergrößert sich um die Gemeinde Newel und ist künftig für 1250 Hektar Wald zuständig. Möglich war die zügige Umsetzung der Reform durch die einvernehmliche Zusammenarbeit der kommunalen Waldbesitzer und des Forstamtes Trier. "Wir sind sehr froh, dass die Bürgermeister und ihre Gemeinderäte so positiv reagiert haben", sagt Forstdirektor Gundolf Bartmann, Leiter des Forstamtes Trier, bei der Vorstellung der Reform.Einvernehmlich auf Änderungen geeinigt

Keinen Hehl machte Bartmann daraus, dass sich auch in der Ablauforganisation noch einiges ändern muss, um auf die eingeplante Verringerung der Revierförsterkosten von etwa 23 000 Euro im Jahr zu kommen. Die Einsparungen sollen anteilig den Gemeinden zugute kommen. "Diese Kostenreduktion ist in Bezug auf die weiterhin wichtigen notwendigen Investitionen in Waldpflege und Walderhalt für den Ausgleich der Forsthaushalte der Gemeinden sehr wesentlich", betont der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land, Wolfgang Reiland. Für die Verbandsgemeinde und das Forstamt war es wichtig, ein mit Waldbesitzern, dem Forstpersonal und dem Personalrat einvernehmliches Organisations- und Personalentwicklungskonzept aufzulegen. So bleiben, bis auf Joachim Kirchberg, die in den Gemeinden bekannten Revierförster der Verbandsgemeinde - Peter Prümm, Raimund Wirschem und Joachim Otto - auch weiterhin Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Gemeindewälder. Forstamtsrat Joachim Kirchberg, der seine Revierleitertätigkeit beendet, wird Technischer Produktionsleiter am Forstamt Trier. Kirchberg wird aber weiterhin in dem von ihm so geliebten Forsthaus Mülchen wohnen bleiben können. Forstamtsrat Dieter Heinemann vom Forstrevier Quint bewirtschaftet zukünftig den Staatswald Mülchen.Kostendruck zwingt zu weiteren Änderungen

Forstdirektor Bartmann wies im Hinblick auf die weiteren Organisationsanpassungen in seinem 18 000 Hektar Wald umfassenden Forstamt darauf hin, dass Organisations- und Prozessoptimierung eine Daueraufgabe jedes modernen Betriebs sei. "Der Kostendruck, der auch vor der Forstwirtschaft nicht Halt macht, zwingt uns zu Anpassungen", sagte Forstdirektor Bartmann. Dies gelte insbesondere, wenn man die umfassenden Dienstleistungsangebote der Forstämter für ihre Waldbesitzer sowie für die Bürger aufrecht erhalten wolle und in der Walderhaltung eine nachhaltige Zukunftsaufgabe sehe.

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