Aus für Veranstaltungsreihe Spiegelbilder

Saarburg · Die Kulturreihe Spiegelbilder wird in diesem Jahr nicht mehr fortgesetzt. Organisiert wurden die Veranstaltungen bisher von Anette Barth, die auch das Amt als Kulturbeauftragte der Stadt aufgibt. Der TV hat nach den Gründen gefragt.

Saarburg. "Die Spiegelbilder stehen für eine grenzüberschreitende Kulturarbeit in der Region", sagt Anette Barth, die diese Veranstaltungsreihe seit 2007 organisiert hat. 2013 hatte sie dafür ein Gesamtbudget von 60 000 Euro, das ihr von der Stadt und der Verbandsgemeinde Saarburg sowie dem Landkreis Trier-Saarburg, dem Land sowie privaten Sponsoren zur Verfügung gestellt wurde. "Mein Ziel war es immer, Menschen, die sich sonst nicht begegnen würden, zusammenzuführen. Sei es indem ich mit Menschen mit Handycap oder mit Minderheiten kooperiert habe, sei es indem ich geographische Grenzen überschritten habe. Ich wollte die Besucher dazu anregen über das, was sie gesehen oder gehört haben, nachzudenken."
Schweren Herzens hat sich Barth Ende vergangenen Jahres von den Spiegelbildern und ihrer Aufgabe als Kulturbeauftragte der Stadt Saarburg zurückgezogen. "Am Ende waren es persönliche Gründe, die mich zu diesem Schritt veranlasst haben, mit dem auch alle beteiligten Kommunen einverstanden waren", sagt Barth. Sie wolle sich künftig auf ihre Aufgaben als hauptamtliche Geschäftsführerin der Kulturgießerei sowie als Leiterin der Außenstelle der Kreisvolkshochschule Trier-Saarburg konzentrieren.
Für die Kulturgießerei, die schon bisher eine der Säulen der Spiegelbilder war, organisiert sie weiter Kulturveranstaltungen.
Das Spiegelbilder-Programm 2013 sei mit sieben Veranstaltungen und acht Ausstellungen das größte seit Einführung der Reihe im Jahr 2007 gewesen. "Gerade die Veranstaltungen Feuer und Eis sowie Streetbeat 4 Culture haben große Resonanz in der Öffentlichkeit gefunden", sagt die ehemalige Kulturbeauftragte der Stadt.
Aber auch die leisen Kulturveranstaltungen hätten ihre Berechtigung. "Gerade das Theaterstück Staub hat mit der Art und Weise, wie es Erinnerungsarbeit dargestellt hat, bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen", sagt Barth. Es habe wichtige gesellschaftliche Themen wie Vergangenheitsbewältigung und Altersvergesslichkeit aufgegriffen. Auch wenn zu diesem Theaterabend nicht allzu viele Besucher kamen, will Barth auch künftig an solchen Kulturveranstaltungen festhalten. "Man kann nicht immer nur auf den kommerziellen Erfolg schauen.
Festival DeLux floppt


Man muss Künstlern auch die Sicherheit geben, dass sie sich mit schwierigen Themen beschäftigen dürfen und auch von ihrer Kunst leben können."
Hingegen enttäuscht ist Barth von der Resonanz, die das Festival DeLux im letzten Jahr gefunden hat. Da sei das Konzept nicht wirklich aufgegangen, räumt Barth selbstkritisch ein. "Allein am Regenwetter hat es jedenfalls nicht gelegen, dass die Veranstaltung gefloppt ist."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort