Aus Hobby wurde Leidenschaft

TEMMELS. "Mit Schreiben habe ich mir schon immer gerne die Zeit vertrieben", sagt Gabriela Linden. Aus bloßem Zeitvertreib wurde ein Hobby, aus einem Hobby Leidenschaft. Unter dem Titel"Okk, der Gogger" ist das erste Buch der Frau aus Temmels erschienen.

Eine Gruppe spielender Kinder kommt einem Umweltskandal im Merterter Hafen auf die Spur. Das ist der Stoff, aus dem Schlagzeilen gemacht werden. Doch Mathias, Benedikt, Laura und Co. erleben auch weniger spektakuläre Geschichten im Erstlingswerk von Gabriela Linden. Hauptfigur in "Okk, der Gogger" ist ein Bernhardinermischling namens "Okk". "Die meisten Kinder lieben Tiere - Hunde ganz besonders", erklärt die 47-Jährige. Schließlich habe sie das Buch für Kinder geschrieben. Doch Okk, der bellende Vierbeiner mit menschlichen Zügen, fasziniert offensichtlich nicht nur die Kleinen.Resonanz bei den Zuhörern überwältigend

Zur Vorstellung des rund 100 Seiten starken Werkes im Bürgerhaus von Temmels kamen mehr als 80 Interessierte - überwiegend Erwachsene. "Während ich vorlas, war es mucksmäuschenstill im Saal", berichtet Linden. Dabei habe sie anfangs mit Lampenfieber kämpfen müssen. "Die Resonanz bei den Zuhörern war jedoch überwältigend." Das große Interesse der Temmelser an Lindens Buch hat einen weiteren Grund. Ausgangspunkt der Handlung der drei Geschichten "Abenteuer am Leinenweg", "Der schwarze Stein" und "Frankfurter Hähnchen" sind die Obermoselgemeinde und ihre nähere Umgebung. Dabei hat die Autorin neben Straßen- und Ortsbezeichnungen auch den einen oder anderen Namen von Kindern aus dem Bekanntenkreis in ihre Erzählungen übernommen. Zum Beispiel Benedikt und Mathias, ihre 15 und 16 Jahre alten Söhne. Sie waren es auch, die den Namen der Hauptfigur erfanden. Überhaupt war es die Familie, die der gelernten medizinisch-technischen Assistentin den Anstoß gab, ein Buch zu veröffentlichen. "Meine Söhne und mein Mann Norbert haben mir dann und wann beim Schreiben über die Schulter gesehen und wurden so mit der Zeit meine schärfsten Kritiker." Von der Idee bis zur ersten Kontaktaufnahme mit einem Verlag seien mehrere Monate vergangen.Für den Vertrieb zum Teil selbst zuständig

Ein Verlag von der Untermosel gab schließlich den Zuschlag. Seit November ist "Okk, der Gogger" im Handel. Doch damit war die Arbeit noch nicht getan. "Für den Vertrieb bin ich zum Teil selbst zuständig", erklärt die Autorin. Zahlreiche Buchhandlungen in Trier und der Region habe sie angeschrieben. "Nach dem, was ich gehört habe, soll der Verkauf gut laufen." "Wer rastet, der rostet", lautet das Motto von Gabriela Linden. So hat die 47-Jährige als nächstes Ziel die Teilnahme an einem Literaturwettbewerb zur Landesgartenschau in Trier ins Auge gefasst. Auch das nächste Buch ist bereits in Arbeit. Wann es fertig wird, steht noch nicht fest - vielleicht noch bis Jahresende. "Eines ist jedoch sicher: Okk wird wieder mit von der Partie sein", verspricht die Frau aus Temmels.

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