Ausblick auf unterhaltsame Art
Erstmals hat die Ortsgemeinde Reinsfeld einen Neujahrsempfang ohne einen Partnerverein ausgerichtet. Die musikalische Umrahmung für den Auftakt zum neuen Jahr soll jedesmal wechseln: "Wir haben hier am Ort ja reichlich Auswahl an entsprechenden Ensembles", meint Ortsbürgermeister Rainer Spies.
Reinsfeld. Der Neujahrsempfang kommt in Reinsfeld natürlich nicht ohne gute Musik aus. Mit festlichen Fanfaren leitete die Bläsergruppe des Musikvereins "Lyra" den unterhaltsamen Nachmittag ein. Als Ehrengäste begrüßte Ortsbürgermeister Rainer Spies den Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Michael Hülpes, und den neuen Kaplan, Michael Pauken.
Der ganze Ort war eingeladen, Neubürger und Gewerbetreibende sogar schriftlich. Knapp 100 waren gekommen.
Kompakt und aus erster Hand erfuhren die Mitbürger von Rainer Spies, was im letzten Jahr alles von der Gemeinde geleistet wurde und was man noch vorhat. Stichworte waren unter anderem die DSL-Versorgung, der Ausbau von Straßen mit entsprechenden Ausbaubeiträgen der Anlieger, das Indianerdorf und der Bouleplatz.
2009 sollen drei neue Windräder die Einnahmebilanz der Gemeinde weiter verbessern.
"Diese Pacht ist nicht umlagefähig", stellte Spies fest und sah exakt in Richtung Michael Hülpes, den er auch direkt auf das Projekt "Zentrale Wärmeversorgung im Ortskern" ansprach. Mit Holzhackschnitzeln oder Biogas sollen Kirche, Kulturhalle, Kindergarten und Schule zentral und umweltfreundlich beheizt werden. Spies bat Hülpes um Unterstützung im Verbandsgemeinderat.
"Reinsfeld liegt mit seiner Energiepolitik gut im Wind", stellte Hülpes fest. Er sei zuversichtlich, dass der Verbandsgemeinderat gute Entscheidungen trifft und die zukunftsfähigen Anstrengungen in Reinsfeld unterstützt. Mit dem Indianerdorf habe sich der Ort auch in Sachen Kinderfreundlichkeit profiliert. Der Rathauschef kündigte auch die offizielle Einweihung des Ruwer-Hochwald-Radweges im Mai an. Wirtschaftsminister Hering wird dazu erwartet.
"In Reinsfeld Kaplan zu sein, macht Spaß", stellte Michael Pauken fest und freute sich über viele freundliche Mitchristen.
Das große Jubiläumsfest der 1025-Jahrfeier im Jahre 2006 ließ Mundartdichterin Maria Noll in Reimform Revue passieren. Sie kam auch auf die "große Krise" zu sprechen und übersetzte den Leitgedanken des künftigen US-Präsidenten Obama "Yes we can" in Reinsfelder Mundart: "Wemma will, dann kann ma vill".
Mit strahlenden Fanfarenklängen begleitete die Bläsergruppe des Musikvereins "Lyra" die Veranstaltung. Gerhard Wollscheid, Andreas Trampert, Harry Schrijnemakers, Werner Mergens und Werner Nalbach spielten vor knapp 100 Zuhörern.