Auslaufmodell Dreck-Ecke

Am Rautenstrauch-Park entsteht Triers erste unterirdischer Altglas-Containeranlage. Die Behälter wurden am Donnerstag per Spezialkran installiert. Die unansehnliche Container-Ansammlung direkt neben dem Spielplatz hat Ende April ausgedient.

Trier. Verdreckt, mit Graffiti-Schmierereien verunziert und oft übervoll: Die fünf Altglas-Container am Rautenstrauch-Park sind wahrlich keine Zierde fürs Stadtbild. Erst recht nicht, weil sie direkt neben einem Kinderspielplatz stehen. Aber es gibt noch einen weiteren guten Grund, sie abzuziehen. Voll gefüllt, drückt ihr Gewicht auf das Wurzelwerk eines unter Naturschutz stehenden Schwarznuss-Baums. Damit ist nun bald Schluss. Triers erster unterirdischer Altglas-Sammlerbehälter soll das Multi-Problem auf einen Schlag lösen.

Am Donnerstagmorgen wurden die beiden Stahlbehälter von der Firma H&G Entsorgungssysteme aus Burbach (Kreis Siegen-Wittgenstein) angeliefert und per Spezialkran in die vorgefertigte Grube gehievt. Die Operation machte eine gut halbstündige Sperrung der direkt am Park verlaufenden Fahrspur nötig. Der komplette Verkehr musste über die Gegenfahrspur rollen; dank umsichtigen Lotsens kam es aber nur zu kurzen Wartezeiten für Stadtbusse von der und zur Treveris-Passage. "Sieht doch gut aus!", strahlte Thomas Schwarz vom Zeckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (ART) nach der Installation. Die Einwurf-Aufsätze wurden aber nur provisorisch für Pressefotografen aufgestellt und gleich anschließend wieder eingesammelt. "Wir sind ja noch nicht fertig. Es stehen unter anderem noch Erd- und Pflaster-Arbeiten an", betonte Schwarz. Ende April, so schätzt er, haben die alten Container endlich ausgedient. Die rund 20 Meter weiter in Richtung Parkhaus Hauptmarkt entstandene neue Anlage verfügt über ein etwas geringeres Fassungsvermögen (15 statt bisher 16,2 Kubikmeter), soll aber wöchentlich geleert werden. Rund 50 000 Euro kostet Triers erste unterirdische Altglas-Container-Station. Die Kosten teilen sich ART, Stadt und der Ortsbeirat Trier-Mitte, der 13 000 Euro aus seinem Stadtteil-Büdget beisteuert.

Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani spricht von einem "weiteren Schritt hin zu einem freundlicheren Stadtbild" und setzt Hoffnungen in die Anlage: "Sie wird gewiss nicht zu einer Dreckecke verkommen, wie es beim alten Container-Standort der Fall war." Wann und wo die zweite unterirdische Container-Anlage kommt, sei noch offen. "Ich würde gerne mehrere im Altstadt-Bereich installieren - aber das ist nicht zuletzt eine Frage der Bezahlbarkeit."

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