Geschichte Flüchtlinge, Auswanderer und Migranten

Konz · Eine Ausstellung im Eingang des Rathauses zeigt die Arbeit des Leistungskurses Geschichte des Gymnasiums Konz

Eine Ausstellung von Konzer Gymnasiasten ist zurzeit im Rathaus zu sehen. Foto: Michael Naunheim

Eine Ausstellung von Konzer Gymnasiasten ist zurzeit im Rathaus zu sehen. Foto: Michael Naunheim

Foto: VG Konz/Michael Naunheim

„Flüchtlinge in der Geschichte“ heißt eine Ausstellung, die noch bis vor kurzem im Gymnasium Konz ausgestellt wurde. Sie ist das Ergebnis von mehr als einem Jahr Arbeit des Leistungskurses Geschichte 13 mit Kursleiter Bernd Blumenthal.

Bei der Ausstellungseröffnung  stellte Bürgermeister Joachim Weber in Aussicht, die Ausstellung im Eingangsbereich des Rathauses der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nun ist sie im Eingangsbereich des Bürgerbüros (Verwaltungsgebäude II) für  zwei Monate zu sehen.

In fünf Abschnitten werden große Migrationsbewegungen der vergangenen Jahrhunderte vorgestellt: die Flucht der Hugenotten aus dem Frankreich des 17. Jahrhunderts, die Flucht französischer Adeliger aus dem revolutionären Frankreich nach 1789, die deutsche Auswanderungswelle in die Vereinigten Staaten im 19. Jahrhundert, der Exodus der deutschen Juden zur Zeit des Nationalsozialismus und die Flucht der ‚Boatpeople’ genannten Vietnamesen nach dem Abzug der amerikanischen Truppen aus ihrem Heimatland im Jahr 1975. In allen Fällen werden in anschaulicher Weise die historischen Umstände nachgezeichnet, um dann ein Einzelschicksal vorzustellen.

Dem Ausstellungsbesucher drängen sich unwillkürlich Vergleiche zur Flüchtlingswelle vom Herbst 2015 auf, die viele Menschen aus dem Kriegsgebiet im Nahen Osten nach Deutschland verschlug. Aber auch die Flucht von Millionen Menschen aus den deutschen Ostgebieten nach 1945 ruft sich in Erinnerung. Das Kernanliegen der Ausstellung besteht darin aufzuzeigen, dass die Flucht vor Krieg und Gewalt historische gesehen kein neues oder einzigartiges Phänomen ist. Immer wieder mussten Menschen ihre Heimat verlassen und ihr Leben aufs Spiel setzen, um gerade dieses zu retten.

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