B 51: Konz meldet Änderungswünsche an

Ein halbes Dutzend Änderungen der Planung für die Ortsumfahrung Könen hat der Bauausschuss der Stadt Konz angemeldet. Bei aller Ernsthaftigkeit und Sorgfalt gab es gelegentlich auch Anlass zum Schmunzeln.

Konz. (kpj) Die allgemeine Trassenführung, vorgestellt von Hans-Michael Bartnick, Baudirektor und stellvertretender Amtsleiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier, gab keinen Anlass zur Kritik aus dem höchst interessierten Gremium, doch zeigten Anregungen und Änderungswünsche, dass man sich sehr genau mit den Einzelheiten der künftigen B 51 befasst hatte.Für Bürgermeister Winfried Manns ist die im Vorfeld schon einmal geänderte aktuelle Planung für den Anschluss der B 51 neu an die alte Bundesstraße keine glückliche Lösung, weil sie aus Richtung Saarburg kommende, ortskundige Fahrer - das sind die meisten - dazu verleitet, wie bisher durch Könen ihrem Ziel Konz zuzustreben. Eine andere, die Fahrt durch Könen unattraktiv machende Gestaltung der Einfahrt, wäre rund 300 000 Euro teurer. Manns: "Bei geschätzten 17 Millionen Gesamtbaukosten kein Beinbruch." Und, fragend: "Was glauben Sie, was die Könener sagen, wenn wir eine Million für eine Wildbrücke ausgeben, aber auf ihre Kosten 300 000 Euro sparen wollen?"Änderungs- oder Klärungswünsche gab es auch hinsichtlich der Überquerungsmöglichkeiten der Umgehungs-Schnellstraße zwischen Konzerbrück und Wasserliesch. Die möglicherweise nicht ganz ernst gemeinte Frage aus dem Ausschuss, ob die vorgesehene, rund 40 Meter breite Wildbrücke von Fußgängern und Autofahrern mitbenutzt werden könne, beantwortete Manns mit Blick auf die einzigen zugelassenen Brückennutzer so: "Da darfst du nur auf allen vieren drüberlaufen." Keine weiteren Fragen.Etliche Punkte zu Paket geschnürt

Die vom Bauausschuss verabschiedeten Änderungsbegehren nahmen Bartnick und seine Mitarbeiter schon einmal mit nach Trier. Um als Willensausdruck der Stadt Konz zu gelten, müssen sie allerdings erst noch den Rat der Stadt passieren.Das jetzt geschnürte Paket wird, wenn der Stadtrat ihm zustimmt, folgende Punkte enthalten:Oberemmel wünscht den Tausch einer Öko-Ausgleichsfläche; Könen/Tawern wollen einen weiteren Durchlass für den Fußgängerverkehr;die Stadt Konz möchte ein anderes Nahrungshabitat für den "Wendehals";Wasserliesch, Tawern und Könen wollen wissen, was für den aktiven Lärmschutz ihrer Bürger getan wird;Winfried Manns will den Anschluss an einen möglichen Moselaufstieg gesichert wissen ("In Sachen Aufstieg bin ich Optimist").Sofort beantwortete Bartnick die Frage nach dem Lärmschutz: "Der beim Bau anfallende Aushub wird für den Bau von Lärmschutzwällen verwendet."Naturgemäß vage blieb die begehrte Auskunft nach der Vorbereitungs- und Bauzeit. Für das Planfeststellungsverfahren werden, falls keine Einsprüche gerichtlich zu klären sind, neun bis zwölf Monate veranschlagt, für die reine Bauzeit rund vier Jahre.Bürgermeister Winfried Manns hatte zu Beginn der Ausschuss-Sitzung gesagt, dass Konz keine Konfrontation suche, sondern, im Gegenteil, alle möglichen Probleme bereits im Vorfeld klären wolle.

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