B 51-Ortsumgehung bleibt vorerst auf der Warteliste

Sie müssen sich weiter in Geduld üben: Die Mitglieder der Bürgerinitiative Ortsumgehung B 51/Konz-Könen müssen nach wie vor auf den Baubeginn der neuen Straße warten. Der Bund hat noch kein grünes Licht zur Finanzierung gegeben.

Konz/Berlin. (api) Auf die Freude über das Baurecht im Oktober 2009 folgt nun Enttäuschung. Die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) Ortsumgehung B 51/Konz-Könen hatten immer noch gehofft, das Neubauprojekt könnte im aktuellen Bundeshaushalt enthalten und damit dessen Finanzierung gesichert sein. Das hätte einen Baubeginn in diesem Jahr bedeutet.

Doch: "Sie ist nicht dabei", sagt CDU-Bundestagsmitglied Bernhard Kaster. Der Antrag sei zu spät beim Bund eingegangen. "Doch dem Land kann ich hier keinen Vorwurf machen", sagt er. Die Maschinerie sei schon im Gange gewesen, als der Planfeststellungsbeschluss für die Ortsumgehung rechtskräftig geworden sei.

"Vor dem inneren Auge haben wir schon den Bagger gesehen", beschreibt BI-Sprecher Peter Rotthaus die damalige Freude über das erlangte Baurecht. "Wir hatten die Stunden heruntergezählt bis zum Ablauf der Einspruchsfrist." Und jetzt die Nachricht der sich verzögernden Finanzierung: "Alles ist startklar, und jetzt liegt es an so was. Das ist extrem ärgerlich", sagt Rotthaus. Dieser Meinung schließt sich Stadtbürgermeister Karl-Heinz Frieden an. Neben dem großen Engagement der Könener gebe es auch einen großen politischen Konsens zu diesem Vorhaben. "Der Start der Baumaßnahme wäre eine schöne Bestätigung gewesen."

Aber die BI-Mitglieder wollen nicht aufgeben. Sie werden sich darum bemühen, dass die Ortsumgehung spätestens beim nächsten Haushaltsplan des Bundes berücksichtigt werde.

Straßenbau-Budget ist geringer geworden



Seit Monaten wird Verkehrsminister Hendrik Hering nicht müde zu betonen, dass dem Könener Vorhaben zwar eine hohe Priorität eingeräumt werde, die Ortsumgehung aber auch in Konkurrenz zu vielen weiteren Projekten im Land stehe. In einem seiner jüngsten Schreiben erläuterte Hering: "Die neue Bundesregierung hat dem Land bis jetzt rund 25 Millionen weniger für die Finanzierung von sogenannten Bedarfsplanmaßnahmen in dem Jahr 2010 zur Verfügung gestellt." Und auch für 2011 seien die Aussichten ähnlich. Schon damals deutete der Minister an, es könne realistischerweise "nicht von einer kurzfristigen Realisierungsperspektive in 2010 für das Bauvorhaben Konz-Könen ausgegangen werden".

Kasters Fazit: "Wir müssen nun alle Kräfte für eine Finanzierung in 2011 bündeln."

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