Bären und Bulldoggen treffen auf Dieselrösser

Irsch · Liebevoll restaurierte Fahrzeuge, darunter echte Raritäten: Beim vierten Irscher Oldtimertreffen gab es am Wochenende mehr als 300 alte Traktoren, Motorräder und Autos zu bestaunen. 2000 Besucher ließen sich das nicht entgehen. Unter anderem gab es einen Ford zu sehen, von dem es weltweit nur noch vier Stück gibt.

 Norbert Köhl aus Nosweiler demonstriert, wie er seinen Ursus anwirft. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Norbert Köhl aus Nosweiler demonstriert, wie er seinen Ursus anwirft. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Irsch. Alte Traktoren haben oft einen Tiernamen, der ihnen vom Hersteller gegeben wurde. So heißen alte Lanz-Traktoren "Bulldog", alte Fendt-Traktoren "Dieselross" und Anfang der 1950er Jahre in Polen nachgebaute Lanz-Traktoren "Ursus" (lateinisch für "Bär"). Dies sind nur drei von 300 Fahrzeugen, die am Wochenende, oft liebevoll restauriert, in Irsch zusammentrafen.
Rarität aus Luxemburg zu sehen


"Um den Ursus anzuwerfen, braucht es gut 20 Minuten", erzählt Norbert Köhl aus Noswendel (Saarland). Zunächst muss der Kolben aus Gusseisen mit einer Glühspule vorgewärmt werden. Erst danach kann er ihn mit dem Lenkrad, das gleichzeitig als Anlasser dient, starten. Rund anderthalb Jahre hat Köhl seinen auf einem Bauernhof in Polen gefundenen Ursus restauriert.
Wie Köhl erzählen viele andere Oldtimerfans von ihren Autos. Jean Bach aus Wormeldingen (Luxemburg) ist mit einem Ford AA angereist. Von diesem Modell eines Transporters gibt es weltweit nur noch vier Stück. "Das Auto hat mein Opa 1928 gekauft. Vor dem Zweiten Weltkrieg hat er es an seinen Cousin in Frankreich gegeben. Mitte der 1980er Jahre hat es mein Vater wieder zurückgeholt", berichtet er den interessiert zuhörenden Besuchern. Adolf Willems, der Vorsitzende der Oldtimerfreunde Irsch, freut sich über die gute Resonanz, auf die das Treffen in der Szene stößt: "Oldtimerfreunde halten zusammen und sind stolz, wenn sie ihre Schätze der Öffentlichkeit präsentieren können."

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