Dorfentwicklung Bagger legen los im neuen Manderner Baugebiet

Mandern · In dem Hochwalddorf entstehen 19 Baugrundstücke. Parallel treibt die Gemeinde auch ihre Pläne für eine Neugestaltung des Ortskerns voran.

 Fototermin zum Auftakt der Arbeiten für das neue Manderner Baugebiet Schneiderspfädchen: Künftige Bauherren, Ortsbürgermeister Tim Kohley (im Führerhaus des Baggers), Karl-Heinz Lehnen von der ausführenden Firma (Zweiter von links), der Keller Verbandsbürgermeister Martin Alten (Dritter von links) und Manfred Rosar vom Planungsbüro Fuchs (Vierter von links) freuen sich über den Start des Projekts.

Fototermin zum Auftakt der Arbeiten für das neue Manderner Baugebiet Schneiderspfädchen: Künftige Bauherren, Ortsbürgermeister Tim Kohley (im Führerhaus des Baggers), Karl-Heinz Lehnen von der ausführenden Firma (Zweiter von links), der Keller Verbandsbürgermeister Martin Alten (Dritter von links) und Manfred Rosar vom Planungsbüro Fuchs (Vierter von links) freuen sich über den Start des Projekts.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Die ersten vorbereitenden Arbeiten hinter der Manderner Grundschule haben schon begonnen. Dort entsteht in den kommenden Monaten das lang ersehnte Baugebiet „Schneiderspfädchen“ mit insgesamt 19 Bauparzellen. „Die Pläne hatten wir schon einige Jahre in der Schublade, haben das Projekt aber aus finanziellen Gründen mehrfach verschoben“, sagt Ortsbürgermeister Tim Kohley beim offiziellen Spatenstich am Donnerstagnachmittag. „Jetzt ist aber der Zeitpunkt gekommen, wo der Bedarf da ist und im Ort selbst keine freien Grundstücke mehr angeboten werden können.“

Sechs Interessenten gebe es bereits, sagt Kohley. Einige davon sind sogar zum offiziellen Starttermin für das Baugebiet erschienen. „Meine Eltern wohnen hier im Ort. Deshalb haben wir gesagt: Wenn wir bauen, dann kommt für uns nur Mandern infrage,“ sagt Maike Jost. Dass sie mit ihrem Partner Thomas Staudt und den Söhnen Finn und Emil nun etwas länger auf die Gelegenheit habe warten müssen, sei für sie kein Problem: „Die Geduld wird jetzt belohnt“, sagt Staudt.

Die Gemeinde vermarktet die Grundstücke zunächst zu einem Quadratmeter-Preis von 85 Euro. Der gilt aber nur für die ersten sechs Bauplätze und steigt dann für die nächsten sechs Grundstücke auf 90 Euro, für die restlichen sieben auf 95 Euro. „Diese Preisstaffelung gibt uns die Möglichkeit, die Bauplätze zu einem attraktiven Preis anzubieten“, sagt der Ortschef. Insgesamt werde die Erschließung rund eine Million Euro kosten. Kohley rechnet damit, dass die Arbeiten voraussichtlich bis zum Spätherbst abgeschlossen sind. Dann könnten die ersten Bauherren im Frühjahr 2019 loslegen.

Martin Alten, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kell am See, sieht das Neubaugebiet als wichtigen Bestandteil einer Reihe von begonnenen Projekten, „die neuen Schwung in die Entwicklung der Gemeinde Mandern bringen werden“. Es sei „der richtige Weg“, dass die Gemeinde parallel zur Schaffung von Bauland am Ortsrand auch das Thema Ortskernsanierung angepackt habe.

Laut Ortsbürgermeister Kohley läuft derzeit die Planung für die Ausweisung eines Sanierungsgebiets in der Dorfmitte. In einem solchen Gebiet profitieren private Bauherren bei umfassenden Sanierungsprojekten von steuerlichen Vergünstigungen. Sie können die Arbeiten über einen Zeitraum von zehn Jahren bei ihrer jährlichen Einkommenssteuererklärung geltend machen.

Zusätzlich plant die Ortsgemeinde gemeinsam mit einem privaten Investor einen Neubau im Ortskern. Anstelle einiger leer stehender Gebäude sollen etwa 30 altersgerechte Wohnungen entstehen, deren Bewohner bei Bedarf zusätzliche Leistungen wie einen Pflegedienst, Einkaufshilfe oder Essenslieferungen buchen können (der TV berichtete mehrfach). Voraussichtlich im Herbst soll das Projekt bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung ausführlich vorgestellt werden.

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