Bagger planiert für erste Ferienhäuser

Nohfelden · Bevor die Arbeit auf dem Gelände des geplanten Ferienparks richtig losgehen kann, brauchen die Beschäftigten eine vernünftige Zufahrt. An der sind ihre Kollegen dran. Der enge Zeitplan sieht vor, dass Mitte 2013 das Projekt steht.

Nohfelden. Der Bagger steht mitten auf der Wiese. Der Fahrer könnte die Aussicht auf den Bostalsee genießen. Tut er aber nicht. Konzentriert ebnet er eine kleinere Fläche, auf der eines der Musterhäuser des Ferienparkes am Bostalsee errichtet werden soll.
Damit sich die Interessenten für den Kauf anschauen können, wie diese aussehen und ausgestattet werden. Dabei sind Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit, Landrat Udo Recktenwald, Heinz-Peter Klein, Geschäftsführer der Projektgesellschaft Bostalsee, und dessen Projektleiter Michael Ostien. "Bisher ist alles reibungslos gelaufen", sagt Recktenwald. Und meint den Bau der neuen Zufahrt. Einige Hundert Meter weiter ist die neue Straße zu sehen, die künftig den Center-Park nach Eckelhausen anbinden soll. Dieser Weg führt am Rand des Parkes vorbei und wird später die einzige Zufahrt sein. Zwei Verkehrskreisel binden sie an die bisherige Straße Gonnesweiler - Eckelhausen an.
Diese liegt mitten im künftigen Park, wird später schmaler und ist dann nur noch ein Hauptweg im Park. Für den weiteren Bau des Parkes spielen diese beiden wie in einem Ring verbundenen Straßen eine große Rolle. Über sie läuft der ganze Baustellenverkehr, erklärt Michael Ostien.
Welche Bedeutung die Logistik, das vernetzte und zeitlich exakt abgestimmte Arbeiten hat, zeigt der Blick auf den umfangreichen Bau- und Zeitenplan, der im großen Baustellencontainer der Projektgesellschaft zu sehen ist. Da ist genau aufgelistet, welche Gewerke wann beginnen und wann diese abgeschlossen sein müssen. Und das für eine Vielzahl von Arbeiten. Denn der Park soll am 1. Juli 2013 öffnen. Viel Spielraum für Bauverzögerungen gibt es nicht. Da sind die Verantwortlichen froh, dass die bisherigen Arbeiten dem Zeitplan sogar voraus sind. Die neue Straße ist schon fast fertig. Die sogenannte innere Erschließung ist angelaufen. Die Straße kostet 1,1 Millionen, die innere Erschließung 12,7 Millionen Euro. Der Auftrag für beide Projekte ging an die Arbeitsgemeinschaft dreier Bauunternehmen: die Firmen Backes aus Theley, Gross aus St. Ingbert und OBG aus Ottweiler. Sie erschließen das 90 Hektar große Gelände des Ferienparkes. In fünf Dörfern entstehen 500 Ferienhäuser. Abwasserkanäle müssen verlegt werden, Versorgungsleitungen für Trinkwasser, Strom, Gas und Telekommunikation. "Bis in die einzelnen Häuser", sagt Michael Ostien. Am Hang wird an einer Stelle Erde abgetragen, an anderer aufgeschüttet. Straßen und Wege werden entstehen. Arbeiter präparieren Flächen für die Ferienhäuser. Damit die für den Häuserbau verantwortlichen Firmen die Betonplatten gießen können. "Im März nächsten Jahres werden die ersten Bodenplatten gegossen", kündigt Heinz-Peter Klein an. Im Frühjahr folgen dann die ersten Häuser.
"Das ganze Projekt ist ein eng verschachteltes System", erklärt Klein. Ein Gewerk greift in das andere. Man arbeite zeitversetzt. In drei Dörfern wird mit der Erschließung begonnen. Ist diese beendet, rücken die Firmen an, die sich um den Bau der Häuser kümmern. Parallel laufen dann die Tiefbauarbeiten in den anderen Dörfern. Und schon Anfang 2012 werden Bäume und Sträucher gepflanzt. "Damit diese bis zur Parkeröffnung schon etwas Zeit zum Wachsen haben", erklärt Klein. Schon jetzt habe man überall dort, wo es machbar war, Bäume und Sträucher erhalten. Klein: "Wir wollen bis zum Winter möglichst viel gemacht haben."
Dieses Jahr sollen die Tiefbauarbeiten für die Zentraleinheit beginnen. Kernstück: ein Hallenbad mit Attraktionen. "Wenn alle Arbeiten laufen, dann werden zwischen 350 und 400 Arbeiter im Park beschäftigt sein", schätzt Michael Ostien. Ein Bürger-Baustellenfest ist für 26. August geplant.

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