Baggern für das Bürgerhaus

ZÜSCH. Symbolik rund um die Baustelle "Bürgerhaus": Der Spatenstich für den Umbau des Anwesens Biehl in der Hermeskeiler Straße ist getan und zahlreiche Helfer aus der Gemeinde zeigen, dass sie hinter dem Bürgerwillen stehen.

Mehrere Jahre wurde geplant, lange über das Für und Wider gestritten, bis am 23. Januar ein Bürgerentscheid alle Diskussionen beendete: Mit großer Mehrheit hatten damals die Züscher für den Umbau des Anwesens Biehl zum Bürgerhaus votiert. "An der Unterstützung der Verwaltung soll es nicht mehr mangeln. Die ist in jeder Beziehung da", betonte der VG-Bürgermeister Michael Hülpes. Der VG-Chef, Ortsbürgermeister Hermann Bernardy (SPD), dessen Vorgänger Palmatius Kohlhaas, Architekt Hans-Peter Kolz und zahlreiche Bürger, von denen viele tatkräftig helfen, waren zum symbolischen Spatenstich unter strahlender Sonne gekommen. Noch fällt es zwar schwer, sich vorzustellen, dass das etwa 300 Jahre alte ehemalige Geschäftshaus in gut einem Jahr so aussehen wird, wie es die Pläne von Hans-Peter Kolz zeigen. Und auch Bernardy bekennt inmitten von Bauschutt ganz offen, "dass es noch nicht sehr einladend aussieht". In Züsch will man aber alles daran setzen, dass der Zeitplan eingehalten wird. Die errechneten Kosten für das lange Zeit umstrittene Projekt liegen bei 712 588 Euro. Das Land beteiligt sich mit einem Zuschuss aus Dorferneuerungsmitteln mit fast der Hälfte an den Kosten. Die Ortsgemeinde muss 344 000 Euro aufbringen. Die derzeit konjunkturell schlechte Zeit im Handwerk wirkt sich auf die finanzielle Situation der Züscher aus. "Die Angebote sind vergleichsweise günstig", sagt Bernardy. 41 000 Euro an Eigenleistung müssen die Züscher aufbringen. Bernardy ist optimistisch. "Für den ersten Bauabschnitt liegen wir schon unter der Planungssumme." Der Grund: die günstigen Angebote und die vielen fleißigen Helfer auf der Baustelle. 500 Stunden an Eigenleistung haben Bürger bislang erbracht. Ein sichtbares Zeichen, dass sie hinter dem Bürgerentscheid stehen. "Die Geschichte muss zu einem guten Ende gebracht werden", sagt Michael Hülpes. Ziel sollte es in einer späteren Phase sein, das Bürgerhaus kostengünstig zu betreiben, so dass es sich zu einem Dorfmittelpunkt entwickle.

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